Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
WWF zu EU-Umweltministerrat: Pariser Klimaabkommen für europäische Energiewende nutzen!

WWF Presseaussendung
Wien, 3. März 2016 – Die Umweltorganisation WWF fordert von Umweltminister Andrä Rupprechter sich am morgigen Treffen der europäischen Umweltminister für mehr Anstrengung bei der Umsetzung der Ergebnisse der Klimakonferenz von Paris im Rahmen der EU einzusetzen. „Wir brauchen eine europäische Energiewende mit neuen strategischen Klimazielen. Österreich muss sich in der EU für 100 Prozent saubere Energie einsetzen und in unserem Land mit gutem Beispiel vorangehen“, so WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.
Konkret fordert der WWF, dass der Beschluss in Paris, den globalen Temperaturanstieg auf höchstens 1,5 Grad zu beschränken, zu einer Überarbeitung der von der EU 2014 beschlossenen Ziele für 2030 führen muss. „40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, 27 Prozent erneuerbare Energien und 27 Prozent mehr Energieeffizienz reichen nicht aus, um den Temperaturanstieg auf höchstens 1,5 Grad zu beschränken. Minister Rupprechter muss sich morgen für höhere Ziele aussprechen um die Vorgabe des Abkommens der letzten UN-Klimakonferenz zu realisieren“, warnt Schellmann.
Zweitens fordert der WWF, dass Österreich sich für eine europäische Energiewende einsetzt. Das Ziel ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft bis 2050. Dazu muss Österreich aber im Land mit gutem Beispiel vorangehen. Der gerade begonnene Prozess zur Entwicklung einer neuen Klima- und Energiestrategie muss als Ziel haben bis 2050 100 Prozent erneuerbare Energien zu verwirklichen. Die Studie von GLOBAL 2000, Greenpeace und WWF hat hier realistische Möglichkeiten dafür aufgezeigt.
Drittens muss Rupprechter sich für eine Beseitigung von Hemmnissen aussprechen, wie etwa die Leitlinien für Beihilfen in Energie- und Umweltbereich und Subventionen, die den Klimazielen widersprechen. „Derzeit wird die Energiewende eher ausgebremst als unterstützt. Es ist widersinnig, dass die Atomkraft gefördert wird und CO2 fast kostenlos emittiert werden darf, aber die Unterstützung für erneuerbare Energien erschwert wird“, so Schellmann.
Der WWF begrüßt die Initiative von Bundesminister Rupprechter, die Zukunft der erneuerbaren Energien in den Grundverträgen der EU festschreiben zu lassen. „Wir hoffen dass auch viele andere EU-Staaten diese Initiative unseres Umweltministers aufgreifen und unterstützen. Das kann ein wichtiger Schritt zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens werden, so Schellmann abschließend.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder 0676-83488231, E-Mail: franko.petri@wwf.at, www.wwf.at/presse.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.