Die großen Beutegreifer Wolf, Luchs und Bär

Gesundheitspolizei im Wald

Raubtiere wie Luchs oder Wolf und Pflanzenfresser wie Hirsch, Reh und Wildschwein leben seit zehntausenden Jahren zusammen im Wald. Man bezeichnet Braunbär, Luchs und Wolf auch als „Große Beutegreifer“. Braunbären sind in Österreich übrigens bereits zweimal ausgestorben. Es gibt nur noch zwei bis drei Männchen, die zur slowenischen bzw. italienischen Bärenpopulation gehören, und manchmal durch Kärnten bzw. Osttirol streifen.

Der Wolf macht sich nützlich als „Gesundheitspolizei“

Die Beutetiere des Wolfs – bei uns vor allem Hirsch, Reh und Wildschwein – müssen flink oder wehrhaft sein, um nicht als Mahlzeit zu enden. Der Wolf wiederum muss sich seine Kräfte gut einteilen. Daher frisst er das, was am einfachsten zu erbeuten ist: schwache und kranke Tiere.

Dadurch trägt der Wolf dazu bei, dass sich ansteckende Krankheiten nicht so stark ausbreiten können. Denn im Wald gibt es ja keinen Tierarzt, der kranke Tiere heilen könnte. Seine Beute frisst der Wolf nicht ganz auf, sondern lässt immer etwas übrig. Daran können sich dann auch Marder oder Füchse satt fressen. Lies hier mehr darüber, wie Wölfe leben!

Schafe müssen geschützt werden!

Wölfe sind kluge Tiere, die schnell begreifen. Vor allem „jugendliche“ Wölfe sind sehr neugierig! Stehen Schafe ohne ausreichendem Schutz vor Raubtieren auf der Weide, stellen sie eine große Verlockung dar. Zwar sind die natürlichen Beutetiere des Wolfs Hirsche oder Wildschweine – und davon gibt es bei uns mehr als genug.

Doch so ein Tier zu erbeuten ist für den Wolf sehr anstrengend. Er muss seine Kräfte sparen. Und von Natur aus kann der Wolf ja nicht zwischen „erlaubter“ und „verbotener“ Beute unterscheiden. Elektrozäune rund um Viehherden oder Herdenschutzhunde die sie bewachen, machen ihm aber klar: „Halt! Hier hab‘ ich nichts verloren!“

Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Bauern, die Schafe oder Ziegen halten von den Politiker*innen gut unterstützt werden, ihre Tiere vor den Großen Beutegreifern zu schützen. Denn weil es bei uns lange keine großen Raubtiere mehr gab, geriet in Vergessenheit, wie das am besten macht. Heute weiß man es aber wieder: Nämlich mit dem Aufstellen von geeigneten Zäunen und durch die Bewachung der Nutztiere durch Hunde, bzw. mit Hirten.  So sieht ein Tag von Schafhirtin Astrid im Wolfsgebiet aus.

Immer noch möchten viele Menschen das Problem jedoch lieber mit dem Gewehr lösen und die Wölfe töten. Der Schäfer Thomas Schranz sieht das anders! Lies hier seine Meinung

Der WWF hilft, die Bevölkerung über den Wolf zu informieren. Er will erreichen, dass die Menschen die Furcht verlieren, dass der Wolf „böse“ ist wie im Märchen.


Wenn alle zusammenhalten, ist genug Platz für Menschen und Wölfe da. Geben wir dem Wolf eine Chance!

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