Den Wölfen auf der Spur: WWF Jugendgruppe erforscht das Schneeberggebiet

6. November 2012 | Presse-Aussendung

Wien, 29. Oktober 2012 – 17 Jugendliche und junge Erwachsene begaben sich vom 25. bis 28. Oktober 2012  bei einem WWF Wolf- und Wildniswochenende im Höllental im niederösterreichischen Schneeberggebiet auf die Spur der Wölfe. Auf dem abwechslungsreichen In- und Outdoorprogramm standen unter anderem Spurenlesen im Wald, verschiedenste Überlebenstechniken, eine aufregende winterliche Nacht im „Überlebensbiwak“ und […]
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Wien, 29. Oktober 2012 – 17 Jugendliche und junge Erwachsene begaben sich vom 25. bis 28. Oktober 2012  bei einem WWF Wolf- und Wildniswochenende im Höllental im niederösterreichischen Schneeberggebiet auf die Spur der Wölfe. Auf dem abwechslungsreichen In- und Outdoorprogramm standen unter anderem Spurenlesen im Wald, verschiedenste Überlebenstechniken, eine aufregende winterliche Nacht im „Überlebensbiwak“ und aktuelle Infos zum Wolfvorkommen in Österreich. Veranstaltet wurde das tierische Naturabenteuerwochenende von der WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ gemeinsam mit erfahrenen Wildnistrainern, WWF Wolfexperten sowie einer kanadischen Wolfexpertin.

Das WWF Naturabenteuerwochenende fand unter dem Titel „On the trail of the wolf“ rund um das Weichtalhaus im Höllental im niederösterreichischen Schneeberggebiet statt. Dort erkundeten die 16- bis 23-jährigen Teilnehmer die wilde Landschaft des Höllentals. Von erfahrenen Wildnistrainern erhielten sie dabei Tipps und Tricks zum Überleben in der Wildnis – von Anschleichtechniken, Tierspurenlesen und Feuer machen ohne Feuerzeug bis hin zum Bauen eines Unterschlupfs aus Naturmaterialien. WWF Wolfexperten und die kanadische Wolfexpertin Gudrun Pflüger, die jahrelang mit Wölfen gelebt hat, lieferten aktuelle Wolfinfos: Welche Lebensräume sind für Wölfe geeignet? Wie viele Wölfe  gibt es in Österreich? Wo wurden zuletzt welche gesichtet? Was muss für den Schutz dieser bedrohten Großsäuger getan werden?  Und wie könnten sich interessierte und motivierte  junge Leute für ihren Schutz einsetzen?

Besonders beeindruck hat die  die Teilnehmer des WWF Wolf- und Wildniswochenendes die Zeit inmitten der Natur:
„Mir ist wieder einmal bewusst geworden, wie stärkend die Natur sein kann“,  Petra Oberhollenzer 19 Jahre alt.
„Ich bin total in die Natur eingetaucht und habe mehr darüber gelernt, mit offenen Augen und aufmerksam durch diese Welt zugehen.  Ich hoffe, ich kann mir etwas von diesem Gefühl mit nach Hause nehmen“, Mirjam Stängl, 19 Jahre alt.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Möglichkeiten zum Überleben die Natur uns bietet“, Moritz Schachner, 19 Jahre alt.
„Von Experten wie Gudrun von selbst erlebte Begegnungen mit Wölfe zu hören war faszinierend und Mut machend zugleich“, Viktor Vahdat, 23 Jahre alt.

„Die dauerhafte Rückkehr des Wolfs nach Österreich hängt in erster Linie von der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Nur wenn Kompromisse im Zusammenleben mit dem Menschen gefunden und alte Vorurteile über Bord geworfen werden, wird er als Bestandteil unserer heimischen Tierwelt akzeptiert werden,“ betont WWF Wolfexperte Christian Pichler. „Mit dem Wolf- und Wildniswochenende wollten wir die Bedeutung des Wolfs für unsere heimische Natur für Jugendliche erlebbar machen – anhand spannender Naturerlebnisse in einem beliebten heimischen Wolfslebensraum.“

Wölfe in Österreich  
In Österreich gilt der Wolf seit mehr als hundert Jahren als ausgestorben. Derzeit erlebt Österreich – bedingt durch die steigenden Bestände in den Nachbarstaaten – allerdings eine Rückkehr der scheuen Wildtiere. Immer wieder wandern Wölfe aus Italien, der Schweiz, Slowenien und der Slowakei auf der Suche nach neuen Lebensräumen durch Österreich. Zwei bis drei Tiere wurden 2011 bei uns nachgewiesen. Zu Jahresbeginn 2012 konnte der besenderte slowenische Wolf „Slavc“ in Kärnten, Osttirol, der Steiermark und Salzburg nachgewiesen werden. Bereits seit zwei Jahren lebt ein männlicher Wolf, der aus den Westalpen stammt, im niederösterreichischen Schneeberggebiet. Ob die streng geschützten Wildtiere dauerhaft bei uns bleiben, hängt neben dem Vorhandensein ungestörter Lebensräume vor allem von der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Denn als Fleischfresser, der sich vor allem von Wild, aber manchmal auch von Nutztieren ernährt sind Konflikte vorprogrammiert. Deshalb setzt sich der WWF für eine rasche Umsetzung des bundesweiten Wolfmanagementplans ein. Er schafft mit Maßnahmen wie Herdenschutzhunden, speziellen Zäunen und Regelungen zur Abgeltung von Schäden an Nutztieren die Voraussetzungen für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch. Weitere Informationen auf www.wwf.at/wolf

WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE)
Die WWF Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE) besteht aus 14- bis 25-jährigen Mitgliedern. Die YTAEs nehmen an einem umfangreichen Trainingsprogramm teil – von Umweltschutzthemen über Projektmanagement bis hin zu Teamführung und Öffentlichkeitsarbeit. Im Zuge dessen setzen sie ihre individuellen Natur- und Umweltschutzprojekte um. Weitere Informationen zur WWF Jugendgruppe auf www.wwf.at/ytae,  www.facebook.com/WWFytae  und www.WWFytae.blogspot.com.  

Der WWF dankt dem Lebensministerium und dem EU Programm „Jugend in Aktion“ für die finanzielle Unterstützung des WWF Jugendprogramms  „Youth Taking Action for the Earth“.

Rückfragehinweis:
Mag.(FH) Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel. 01-48817-215, Mobil: 0676-83488215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at.

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