Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
EARTH HOUR 2010: Telekom Austria schaltet Arsenalturmlicht ab

Wien, Montag, 15. März 2010 – Zum ersten Mal in der Geschichte der Earth Hour werden auch in Österreich in allen Bundesländern eine Stunde lang die Lichter ausgehen. Die Bürgermeister von acht Landeshauptstädten schalten die Beleuchtungen der bekanntesten Wahrzeichen ab. Nur die Bundeshauptstadt Wien ist anders und weigert sich als eine der ganz wenigen Weltstädte seit Jahren an der Aktion teilzunehmen. Umweltstadträtin Ulli Sima ließ ausrichten, dass Wien ohnehin Klimavorreiter sei und das Abschalten etwa der Rathausbeleuchtung zu kompliziert wäre. Die Klimaehre Wiens rettet nun die Telekom Austria, die die grüne Beleuchtung des Arsenalturms abschalten wird. Damit gehört Wien nun doch zu den bisher 1.700 Städten in derzeit 105 Ländern, die sich an der Aktion beteiligen. „Mit dem Abschalten der Beleuchtung unseres Richtfunkturms im Wiener Arsenal setzen wir ein symbolisches Zeichen für die Wichtigkeit des gewissenhaften Umgangs mit Energie im Rahmen der Earth Hour 2010. Für uns als führendes Technologieunternehmen ist der effiziente Energieeinsatz und Klimaschutz nicht nur ein Schlagwort sondern fixer Bestandteil der Unternehmensstrategie“, erklärt Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group.
Alle Bürgermeister der Landeshauptstädte sehen die Sache weniger kompliziert und schalten engagiert ihre Wahrzeichen ab – in Innsbruck das Goldene Dachl, in Bregenz der Martinsturm, in St. Pölten das Rathaus, in Graz den Uhrturm, in Klagenfurt den Lindwurm, in Linz das Ars Electronica Center und das Lentos Kunstmuseum, in Eisenstadt das Schloss Esterházy und weitere Gebäude. Salzburg lässt die gesamte Stadtbeleuchtung (ausgenommen aus Sicherheitsgründen die Straßenbeleuchtung) mit der Festung Hohensalzburg bis 21.30 ausgeschaltet und in Wien bleibt der Arsenalturm im Dunklen. Auch zahlreiche andere Städte und Gemeinden wie Vöcklabruck, Schwaz in Tirol und Lebersdorf haben zugesagt, die Lichter auszuschalten.
Der WWF Österreich ruft alle Menschen, Städte, Gemeinden und Firmen in Österreich auf, sich auch online an der Aktion zu beteiligen und hat eine eigene Website eingerichtet: www.earthhour.at. Dort kann jeder auch schon vor dem 27. März online symbolisch das Licht abschalten und seine persönliche Kerze anzünden. Knapp 4.400 Österreicherinnen und Österreicher haben sich bereits registriert. Unterstützung bekommt die Earth Hour in Österreich heuer auch von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern sowie mehreren Konzernen und Unternehmen. Mehr als 150 der größten Online-Portale Österreichs unterstützen die Kampagne auf ihren Websites.
Die Earth Hour, die 2007 vom WWF gegründet wurde, soll die Welt vor der Klimakonferenz in Mexiko an die Bedrohungen durch die globale Erderwärmung erinnern und ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Die Earth Hour findet seit 2008 auch in Österreich statt. Zahlreiche Prominente aus Wirtschaft, Sport, Film und Fernsehen unterstützen die weltweite Aktion in Österreich.
2009 beteiligten sich mehr als 4.000 Städte und Gemeinden, 20.000 Firmen, 8.000 Schulen, 5.500 Organisationen in 88 Ländern an der Earth Hour, die fast eine Milliarde Menschen erreichte. Unter den Hunderten dunklen Wahrzeichen waren auch die Pyramiden von Gizeh, der Eiffelturm und die Akropolis. Der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon bezeichnete die Earth Hour als „Botschaft gegen den Klimawandel für alle Menschen der Welt“.
Der WWF fordert einen weltweit bindenden Vertrag zur Reduktion der Treibhausgase um mindestens 80 Prozent bis 2050, den wirksamen Schutz der Regenwälder, nationale und internationale Programme zur Förderung von Energieeffizienz und den Umbau des Weltenergiesystems hin zu Erneuerbaren Ressourcen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Medienleiter WWF, Tel. 0676-83488-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Website: www.earthhour.at, Video-Podcasts für Onlinemedien zum Download: www.earthhour.panda.org
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen