Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
EARTH HOUR 2010: Telekom Austria schaltet Arsenalturmlicht ab
![Earth Hour](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/603c9b253948c.jpg)
Wien, Montag, 15. März 2010 – Zum ersten Mal in der Geschichte der Earth Hour werden auch in Österreich in allen Bundesländern eine Stunde lang die Lichter ausgehen. Die Bürgermeister von acht Landeshauptstädten schalten die Beleuchtungen der bekanntesten Wahrzeichen ab. Nur die Bundeshauptstadt Wien ist anders und weigert sich als eine der ganz wenigen Weltstädte seit Jahren an der Aktion teilzunehmen. Umweltstadträtin Ulli Sima ließ ausrichten, dass Wien ohnehin Klimavorreiter sei und das Abschalten etwa der Rathausbeleuchtung zu kompliziert wäre. Die Klimaehre Wiens rettet nun die Telekom Austria, die die grüne Beleuchtung des Arsenalturms abschalten wird. Damit gehört Wien nun doch zu den bisher 1.700 Städten in derzeit 105 Ländern, die sich an der Aktion beteiligen. „Mit dem Abschalten der Beleuchtung unseres Richtfunkturms im Wiener Arsenal setzen wir ein symbolisches Zeichen für die Wichtigkeit des gewissenhaften Umgangs mit Energie im Rahmen der Earth Hour 2010. Für uns als führendes Technologieunternehmen ist der effiziente Energieeinsatz und Klimaschutz nicht nur ein Schlagwort sondern fixer Bestandteil der Unternehmensstrategie“, erklärt Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group.
Alle Bürgermeister der Landeshauptstädte sehen die Sache weniger kompliziert und schalten engagiert ihre Wahrzeichen ab – in Innsbruck das Goldene Dachl, in Bregenz der Martinsturm, in St. Pölten das Rathaus, in Graz den Uhrturm, in Klagenfurt den Lindwurm, in Linz das Ars Electronica Center und das Lentos Kunstmuseum, in Eisenstadt das Schloss Esterházy und weitere Gebäude. Salzburg lässt die gesamte Stadtbeleuchtung (ausgenommen aus Sicherheitsgründen die Straßenbeleuchtung) mit der Festung Hohensalzburg bis 21.30 ausgeschaltet und in Wien bleibt der Arsenalturm im Dunklen. Auch zahlreiche andere Städte und Gemeinden wie Vöcklabruck, Schwaz in Tirol und Lebersdorf haben zugesagt, die Lichter auszuschalten.
Der WWF Österreich ruft alle Menschen, Städte, Gemeinden und Firmen in Österreich auf, sich auch online an der Aktion zu beteiligen und hat eine eigene Website eingerichtet: www.earthhour.at. Dort kann jeder auch schon vor dem 27. März online symbolisch das Licht abschalten und seine persönliche Kerze anzünden. Knapp 4.400 Österreicherinnen und Österreicher haben sich bereits registriert. Unterstützung bekommt die Earth Hour in Österreich heuer auch von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern sowie mehreren Konzernen und Unternehmen. Mehr als 150 der größten Online-Portale Österreichs unterstützen die Kampagne auf ihren Websites.
Die Earth Hour, die 2007 vom WWF gegründet wurde, soll die Welt vor der Klimakonferenz in Mexiko an die Bedrohungen durch die globale Erderwärmung erinnern und ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Die Earth Hour findet seit 2008 auch in Österreich statt. Zahlreiche Prominente aus Wirtschaft, Sport, Film und Fernsehen unterstützen die weltweite Aktion in Österreich.
2009 beteiligten sich mehr als 4.000 Städte und Gemeinden, 20.000 Firmen, 8.000 Schulen, 5.500 Organisationen in 88 Ländern an der Earth Hour, die fast eine Milliarde Menschen erreichte. Unter den Hunderten dunklen Wahrzeichen waren auch die Pyramiden von Gizeh, der Eiffelturm und die Akropolis. Der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon bezeichnete die Earth Hour als „Botschaft gegen den Klimawandel für alle Menschen der Welt“.
Der WWF fordert einen weltweit bindenden Vertrag zur Reduktion der Treibhausgase um mindestens 80 Prozent bis 2050, den wirksamen Schutz der Regenwälder, nationale und internationale Programme zur Förderung von Energieeffizienz und den Umbau des Weltenergiesystems hin zu Erneuerbaren Ressourcen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Medienleiter WWF, Tel. 0676-83488-231, Email: franko.petri@wwf.at.
Website: www.earthhour.at, Video-Podcasts für Onlinemedien zum Download: www.earthhour.panda.org
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...