Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
Earth Hour 2015: Morgen Samstag gehen in 172 Ländern die Lichter aus
WWF Presseaussendung
Wien, 27. März 2015 – In 172 Ländern und Territorien werden morgen Abend um Punkt 20.30 Uhr die Lichter für eine Stunde abgeschaltet. Die WWF Earth Hour wird heuer in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden sichtbar sein. Mehr als 1.200 berühmte Gebäude und Monumente werden für eine Stunde verdunkelt – darunter auch der Eiffelturm, die Golden Gate Bridge in San Francisco, die Akropolis in Athen und die Christusstatue in Rio de Janeiro. Die Verdunkelung erfolgt 24 Stunden entlang der 24 Zeitzonen. Über die bekannte Licht-Aus-Aktion hinaus werden zahlreiche Projekte in mehreren Ländern organisiert. „Die Earth Hour ist ein Aufschrei der globalen Zivilgesellschaft für die UN-Klimakonferenz in Paris und darüber hinaus, dass die Weltpolitik endlich handeln muss um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten und die Klimakatastrophe zu verhindern“, so WWF-Sprecher Franko Petri. Die 2007 in Australien gegründete Earth Hour wuchs in neun Jahren zur größten Aktion der Welt mit hunderten Millionen Teilnehmern. Sie soll zeigen, dass es ein weltweites Bewusstsein im Kampf gegen den Klimawandel gibt. Auch in Österreich schalten alle Landeshauptstädte, mehrere Städte und Gemeinden, Unternehmen, Hotels und unzählige Haushalte ihre Lichter aus. Diesmal unterstützen auch der ORF Eurovision Song Contest, die Wiener Stadthalle, die Band The Makemakes und Sängerin Niddl die Earth Hour.
Unter den bekanntesten Stätten, die morgen dunkel sein werden sind etwa der Tafelberg in Kapstadt, die Wolkenkratzer Taipei 101, der Burj Khalifa und das Hotel Burj Al Arab, das Brandenburger Tor, das ungarische Parlament, das Schloss Escorial in Madrid sowie mehr als hundert Wahrzeichen und Gebäude in den USA. Die zahlreichen Earth Hour Projekte umspannen umfangreiche Aufforstungsprogramme in Uganda, Botswana und Kasachstan, Biogasanlagen in Nepal, Unterschriftenaktionen gegen Ölbohrungen in Russland oder die Förderung von Solarenergie in Indien und den Philippinen.
In Österreich verdunkeln alle Landeshauptstädte ihre Wahrzeichen: in Wien das Rathaus, die Schlösser Schönbrunn mit der Gloriette und Belvedere, der Arsenalturm, das Donauzentrum, die Stadthalle: in Innsbruck das Goldene Dachl und der Stadtturm; in Bregenz der Martinsturm; in St. Pölten das Rathaus mit der Fassadenbeleuchtung, der Karmeliterhof mit der Eingangsbeleuchtung, den Rathausplatz sämtliche Festbeleuchtungen; in Graz der Schlossberg mit Uhrturm, Dom, Herz-Jesu-Kirche, Rathaus und Oper; in Klagenfurt der Lindwurm und das Rathaus; in Linz das Lentos Kunstmuseum und das Ars Electronica Center und in Eisenstadt das Schloss Esterházy sowie die Martinskaserne. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Earth Hour in der Stadt Salzburg, die neben der Festung große Teile der Innenstadt verdunkelt. Ihre Teilnahme beim WWF zugesagt haben auch Wels, Kufstein, Deutsch-Wagram, Schwanenstadt, Rattenberg in Tirol, Ober-Grafendorf, Anif und Terlan in Südtirol.
Die Earth Hour wird von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon mit einer Video-Grußbotschaft begleitet und die UNO-Gebäude werden verdunkelt. Vier EU-Kommissare unterstützen die Earth Hour mit Videos und 70 Mitglieder des Europäischen Parlaments mit ihren Porträtfotos. In Österreich setzen sich Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner. Umweltminister Andrä Rupprechter und Außenminister Sebastian Kurz für die Aktion ein. Die Lichter am Ministerialgebäude am Wiener Stubenring sowie die Beflaggung des Außenministeriums werden am Samstag abgeschaltet. Außerdem lässt Kurz stellvertretend für alle österreichischen Botschaften in der Welt die Fassadenbeleuchtung der Botschaft in Rom ausschalten.
An der Earth Hour nehmen in Österreich neben unzähligen Haushalten und Privatpersonen auch zahlreiche Unternehmen teil, darunter die Arcotels, IKEA, die Erste Bank, A1, die Allianz Gruppe, das Kommunikationshaus gugler*, die Biokosmetikfirma O’right, Canon Österreich. Die WWF Jugendgruppe YTAE (Youth Taking Action for the Earth) organisierte einen kreativen Fotowettbeerb und veranstaltet am Samstagabend eine Earth Hour Party mit Poetry Slam und viel Musik in Wien.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Sprecher für die Earth Hour, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Factsheets, Unterstützer, Videos, Fotos, Energiespartipps, Aktionen, Events und Informationen auf www.earthhour.at.
Link zur Earth Hour International, zu den weltweiten Projekten und zu Fotos und Videos in der Earth Hour Nacht: www.earthhour.org/media-centre.
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