Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
Einigung auf EU-Waldschutzgesetz: WWF sieht wichtigen Durchbruch

Produkte, die am europäischen Markt landen, dürfen in Zukunft nicht mehr mit Entwaldung und Waldschädigung in Verbindung stehen. Die Umweltschutzorganisation WWF sieht in dieser aktuellen EU-Einigung einen “wichtigen Durchbruch für den besseren Schutz der weltweiten Regenwälder”. “Mit dem weltweit ersten Gesetz gegen Entwaldung zeigt die EU ihren Handelspartnern den richtigen Weg vor, auch wenn es inhaltlich noch Luft nach oben gibt. Weitere Verbesserungen müssen folgen”, sagt Hannah-Heidi Schindler, Expertin für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich. Über zwei Jahre hatte die Umweltschutzorganisation mit der europaweiten Kampagne #Together4Forests für ein EU-Waldschutzgesetz gekämpft. “Jetzt geht es um eine lückenlose Umsetzung und wirksame Kontrollen der neuen Regeln. Defizite müssen rasch behoben werden”, fordert Schindler.
Größter Kritikpunkt bleibt die verpasste Entscheidung über die Aufnahme von wald-ähnlichen Ökosystemen, Savannen und Feuchtgebieten in die neuen gesetzlichen Regeln – dies soll erst ein Jahr nach dem Inkrafttreten neu verhandelt werden. “Nicht nur Wälder, sondern auch Grasländer, wie der brasilianische Cerrado, leiden unter dem europäischen Konsum. Damit sich das Problem nicht einfach hierher verlagert, müssen auch diese Ökosysteme geschützt werden”, fordert Schindler. Ebenfalls kritisch bewertet der WWF die fehlende Verankerung internationaler Menschenrechtskonventionen, die über die nationale Gesetzgebung zum Schutz der lokalen Bevölkerung und indigener Gruppen hinausgehen.
Die Europäische Union ist der weltweit zweitgrößte Verbraucher und Händler von Waren, die zur Entwaldung beitragen, darunter Holz, Rindfleisch, Soja, Kautschuk und Kakao sowie die damit verbundenen Produkte. In Zukunft müssen Unternehmen eine Sorgfaltserklärung abgeben, dass auf dem EU-Markt verkaufte Waren nirgends zu Entwaldung und Waldschädigung geführt haben. Bei Verstößen drohen Geldstrafen.
Bilder hier zum Download.
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen