Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Europäisches Parlament stimmt überwältigend gegen Aufweichung der EU-Naturschutzgesetze
WWF Presseaussendung
Brüssel/Wien, 2. Februar 2016 – Das Europäische Parlament hat heute Mittag mit überwältigender Mehrheit gegen eine Revision und damit gegen eine Aufweichung der Vogelschutz- als auch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gestimmt. Der WWF begrüßt das Ergebnis und ruft nun die Europäische Kommission auf der Entscheidung des EU-Parlaments im Frühjahr 2016 zu folgen. Der WWF Österreich fordert außerdem Umweltminister Andrä Rupprechter nach diesem eindeutigen Ergebnis auf sich öffentlich gegen eine Revision der beiden wichtigen Naturschutzrichtlinien auszusprechen. “Der Umweltminister hat die Stimme im EU-Rat und kann das Ergebnis entscheidend mit beeinflussen”, so WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler
Das EU-Parlament bekennt sich damit fast einstimmig zur Europäischen Strategie zur Erhaltung der Biodiversität in Europa. Die Parlamentarier befürchten eine weitere Zerstörung der Natur zum Nachteil von Menschen und der Wirtschaft und weniger Budget für den Naturschutz. “Die Botschaft ist klar: Die Naturschutzrichtlinien dürfen nicht für die Interessen von Industrie, Land- und Forstwirtschaft zum Nachteil der Natur aufgeweicht werden”, so WWF-Experte Pichler. “Die beiden Richtlinien sichern derzeit, dass die wirtschaftliche Entwicklung und der Naturschutz Hand in Hand gehen”, so der WWF.
Die Umweltorganisation ruft nun die EU-Kommission auf, den Naturschutz und seine Finanzierung zu stärken, damit sich die Artenvielfalt in Europa bis 2030 erholen kann. “Auch Umweltminister Rupprechter muss sich jetzt öffentlich für die Beibehaltung der Naturschutzrichtlinien bekennen”, so Pichler.
Das EU-Parlament folgt damit den Unterschriften von mehr als 500.000 EU-Bürgern, die im November 2015 an EU-Kommissar Karmenu Vella übergeben wurden. Gemessen an den Teilnehmern war dies die erfolgreichste öffentliche Befragung in der Geschichte der EU. Sie alle sprechen sich für die Beibehaltung der EU-Naturschutzrichtlinien aus und zeigen deutlich, dass den EU-Bürgern klare Regelungen im Naturschutz ein wesentliches Anliegen sind.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at, Web: www.wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“