So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Freudentag für Tirols Natur: Isel wird Natura 2000 Gebiet
![Isel bei Prägraten Isel bei Prägraten](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/Isel-bei-Praegraten-c-Franko-Petri_WWF.jpg)
WWF Presseaussendung
Innsbruck, 3. März 2015 – Mit den heute präsentierten Nachnominierungen von Natura 2000 Gebieten in Tirol beendete Naturschutzlanderätin Ingrid Felipe ein monatelanges Rätselraten. Die Isel in Osttirol wird endlich zum Natura 2000 Gebiet. Als einer der letzten frei fließenden Flüsse Tirols hat die Isel in Fachkreisen längst eine Sonderstellung unter den Alpenflüssen. Die Isel ist ein wertvoller Lebensraum für geschützte Tiere und Pflanzen. Längst überfällig war somit auch eine Unterschutzstellung des Gewässers. Heute wurde die von der Wissenschaft, aber auch von der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol, geforderte gesamte Fließstrecke der Isel als Natura 2000 Gebiet berücksichtigt. „Das ist ein Freudentag nicht nur für den WWF sondern auch für die Bürgerinitiative im Oberen Iseltal, die sich jahrelang gegen das geplante Kraftwerk Prägraten–Virgen–Matrei eingesetzt haben“, so Gebhard Tschavoll, der sich seit Jahren für diesen Erfolg eingesetzt hat.
Zu den Freudentränen der Naturschützer mischt sich aber auch die Trauer, dass die Zubringer Schwarzach und Kalserbach nicht ausgewiesen wurden. Der WWF hat zusammen mit anerkannten österreichischen Experten für Fließgewässerökologie gefordert, auch die Zubringer in das Schutzgebiet aufzunehmen. Leider wurden hier nur kleine Abschnitte in den Oberläufen der Bäche ausgewiesen. „Dies hat fachlich keine Grundlage sondern ist ein klares Zugeständnis an die Energiewirtschaft, denn an beiden Bächen sind Kraftwerke geplant“, so Tschavoll.
Der Tauernbach teilt das Schicksal der Zubringerflüsse. Obwohl im Erstvorschlag der Abteilung Umweltschutz im zukünftigen Schutzgebiet enthalten, wurde der gesamte Tauernbach nicht ausgewiesen. Und das obwohl unterhalb der Proseggklamm sehr viele streng geschützte Deutsche Tamarisken vorkommen. „Der Tauernbach zwischen der Klamm und Matrei in Osttirol hätte ein hervorragendes Potenzial für ökologische Aufweitungen und Verbesserungen im Hochwasserschutz“, erklärt der WWF-Experte. Am Tauernbach gibt es aber ein mit dem Schutz des Lebensraumes offenbar unvereinbares Projekt der TIWAG.
„Die Isel und ihr gesamtes Einzugsgebiet sind ein alpenweit noch einzigartig intaktes Gletscherflusssystem. Es wäre zu wünschen, dass dies auch so bleibt und nicht stückweise in Restwasser- und Staustrecken verwandelt wird“, meint Tschavoll abschließend.
Weitere Informationen:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01-48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at; Web: www.wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet