Welt-Bibertag: Heimischer Nager bringt hohen Nutzen für Biodiversität und Anpassung an Extremwetter – WWF fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet

Der erste Weißstorch des Jahres ist am 28. Februar im WWF-Auenreservat in Marchegg gelandet – einen Tag früher als im Vorjahr und zwei Wochen früher als noch vor wenigen Jahren üblich. „In den nächsten Wochen werden weitere Störche eintreffen und ihre Nester in den alten Eichen des WWF-Reservats, am Schloss und in der Umgebung einem Frühjahrsputz unterziehen. Üblicherweise beginnt die Brutsaison dann im April“, sagt WWF-Experte Jurrien Westerhof.
Die Naturschutzorganisation WWF Österreich zieht für das Jahr 2024 eine positive Bilanz für die heimischen Störche: Die Zahl der Brutpaare war mit 54 so hoch wie seit 1999 nicht mehr. Auch der Jungvogel-Bestand erreichte mit 130 Exemplaren den höchsten Stand seit fast 30 Jahren. Mögliche Ursachen für diese gute Entwicklung sind unter anderem der nasse Winter und Frühling im Vorjahr, wodurch die Feuchtwiesen den Tieren gute Bedingungen boten. Ein weiterer Faktor sind womöglich viele Jungvögel aus den vorherigen Jahren, die 2024 zum ersten Mal gebrütet haben.
Gute Bedingungen für Störche in und um Marchegg
Trotz des heuer sehr trockenen Winters finden die Tiere in und um Marchegg gute Lebensbedingungen vor. „Durch die Beweidung mit halbwilden Konikpferden gibt es viele Insekten und damit ein gutes Nahrungsangebot. Die Pferde halten die Vegetation abwechslungsreich und schaffen gute Bedingungen für Großinsekten wie Heuschrecken oder Käfer. Das erleichtert den Störchen die Nahrungssuche und führt zu einem relativ hohen Bruterfolg“, sagt Jurrien Westerhof vom WWF. Zusätzlich wurden im Winter 2023/24 fünf Kunsthorste errichet. Diese bestehen aus einem Gerüst aus starken Ästen und werden von den Störchen gerne angenommen und ausgebaut. Vier der fünf Kunsthorste wurden bereits im Vorjahr genutzt, weitere fünf Kunsthorste entstanden in diesem Jahr. Storchennester werden über Jahrzehnte hinweg bewohnt, gepflegt und erweitert. Derzeit können bis zu 60 Storchenhorste in den Auen des WWF-Schutzgebietes und in Marchegg genutzt werden.
Um die Storchenpopulation im gesamten March-Thaya-Gebiet zu stützen, fordert der WWF wirksame Maßnahmen zur Wiederherstellung der Flusslandschaft. „Die Auen brauchen wieder mehr Wasser, damit sie auch außerhalb von Marchegg als Storch-Lebensraum erhalten bleiben“, sagt WWF-Experte Jurrien Westerhof.
Storch-Symbolfotos sind hier zu finden.
News
Aktuelle Beiträge
Wiederansiedlung: WWF stärkt den Artenschutz am Inn
Hilfsmaßnahmen für gefährdete Arten am Inn – INNsieme connect siedelt Zwergrohrkolben in den Mieminger und Rietzer Innauen an und schafft Laichplätze für seltene Gelbbauchunke
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.