Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
Gefiederter Frühlingsbote: Erster Storch im WWF-Reservat gelandet
Presseaussendung
Wien/Marchegg, am 18. März 2015 –Knapp vor Frühlingsbeginn landete am 17. März der erste Storch im WWF-Auenreservat Marchauen in Niederösterreich. Der Vorbote der Marchegger Weißstorchkolonie wählte jenen Horst im Schlosspark, der sich direkt neben „seinem“ Infozentrum, dem Marchegger Storchenhaus befindet. Dort ist seit April 2014 auch eine Kamera angebracht, die den Besuchern der Marchauen einen Live-Einblick in das Storchennest ermöglicht. „Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden die übrigen Störche nach und nach eintreffen. Das ist abhängig vom ‚Flugwetter‘, also der Thermik und der Großwetterlage “, freut sich Gerhard Egger vom WWF über den Auftakt der diesjährigen Weißstorchsaison.
Seit April 2014 ermöglicht eine eigens angebrachte Storchen-Kamera einen genauen Blick in das Brutgeschehen in einem Storchennest. 3.600 Stunden Live-Aufzeichnungen erlauben auch eine genaue Analyse der Nahrungsgewohnheiten und des Fütterungsverhaltens. Das „Kamera-Paar“ hat 2014 erfolgreich drei Jungstörche großgezogen. Die Nähe zum Menschen scheint die Störche nicht zu stören.
Die Weißstörche werden nun wieder ihre riesigen Baumhorste in den alten Eichen beim Schloss Marchegg beziehen, Ausbesserungsarbeiten durchführen und danach mit dem Balz- und Brutgeschäft beginnen. „2014 haben 41 Storchenpaare 88 Junge großgezogen“, erklärt Egger. Meister Adebar konnte damit leider nicht ganz an den guten Bruterfolg der Vorjahre anschließen. Das durchschnittliche Ergebnis beim Brutgeschehen im letzten Jahr ist auf den regnerischen Juli zurückzuführen. Erfreulicherweise wurde jedoch die im letzten Frühjahr neu angebrachte Nisthilfe mitten Schlosspark von einem Storchenpaar erfolgreich angenommen und zum Brüten genützt. Insgesamt ist der Bestand rund um das Schloss Marchegg seit vielen Jahren stabil.
Nirgendwo sonst in Österreich leben so viele verschiedene, teilweise extrem seltene und bedrohte, Vogelarten wie an March und Thaya. Dank der jährlichen Überschwemmungen, finden sie auf den Wiesen und in den Tümpeln Nahrung im Überfluss vor. Dort tummeln sich Insekten, Frösche, Krebse und kleine Fische. Die überschwemmten Auwiesen bilden auch die Lebensgrundlage für die Weiß- und Schwarzstörche des WWF-Reservates.
Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn, öffnet auch das Storchenhaus im Schlosspark Marchegg ab dem kommenden Wochenende wieder seine Pforten. Über das Jahr verteilt werden zahlreiche spannende Exkursionen in die Au angeboten und über andere attraktive Ausflugszielen, sowie die gastronomischen Angeboten und Nächtigungsmöglichkeiten in der Region informiert. Im angeschlossenen Shop sind Bio- und regionale Produkte aus der näheren Umgebung wie Honig, Säfte und Tees, erhältlich.
Infos zu allen Exkursionen sind beim Storchenhaus, auf www.wwf.at/march oder auf www.wwf.at/auerlebnis erhältlich.
Der WWF dankt den Österreichischen Lotterien, die das Programm zum Schutz der Störche seit vielen Jahren unterstützen.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“
Nationalparks: Über 111.000 Hektar Erweiterungs-Potenzial in Österreich
Neue UBA-Studie identifiziert Österreichs Biodiversitäts-Hotspots – WWF fordert politische und finanzielle Weichenstellung zur Erweiterung der österreichischen Nationalparks.