Tiwag will Ausbau Kraftwerk Kaunertal trotz zahlreicher Risiken und Naturgefahren durchboxen – WWF fordert Stopp und verweist auf Alternativen für naturverträgliche Energiewende
Gericht bestätigt schwere Mängel bei Tiwag-Plänen zu Kraftwerk Imst-Haiming

Die heutige Verhandlung zum UVP-Verfahren des Kraftwerks Imst-Haiming vor dem Bundesverwaltungsgericht brachte einen Paukenschlag mit sich. Die Forderung des WWF, wonach die Tiwag die Schäden ihrer Kraftwerke am Inn durch den so genannten Schwall-Sunk-Betrieb bestmöglich sanieren muss, wurde bestätigt. „Das Bundesverwaltungsgericht hat unserer Kritik am Kraftwerksprojekt Imst-Haiming und den mangelhaften Planungen recht gegeben. Jetzt müssen die massiven Schäden durch den Schwall-Sunk Betrieb durch die Tiwag gründlich saniert werden”, sagt Bettina Urbanek, Gewässerschutzexpertin beim WWF Österreich.
Das Gericht beauftragte eine Reihe weiterer Untersuchungen durch unabhängige Expert:innen, da die Tiwag erforderliche Informationen bisher nicht vorgelegt hatte. Damit verzögert der Landesenergieversorger mit mangelhaften Projektunterlagen selbst die Umsetzung seiner eigenen Projektpläne.
„Die heutige Verhandlung hat auch Konsequenzen für das UVP-Verfahren Kaunertal: Die Ausbaupläne sind vom heute verhandelten Ausbau des Kraftwerks Imst-Haiming abhängig, eine weitere Planung des Kraftwerks Kaunertal ist reine Zeit- und Geldverschwendung”, sagt Bettina Urbanek. Der WWF fordert daher, das UVP-Verfahren des Kraftwerks Kaunertal mit sofortiger Wirkung einzustellen und das Projekt zu stoppen.
News
Aktuelle Beiträge
Neuer Klima-Check stellt Regierungsprogramm durchwachsenes bis schlechtes Zeugnis aus
WWF und Ökonomin Sigrid Stagl zeigen Chancen, Lücken und Widersprüche im neuen Koalitionspakt – Mehr Priorität für verbindlichen Klima- und Naturschutz gefordert
WWF: Kärntner Landesregierung will bis zu 740 Biber zur Tötung freigeben
Biber-Verordnung soll verlängert und verschärft werden – Zahl der erlaubten Tötungen wird mehr als verdoppelt – WWF kritisiert Angriff auf Artenschutz
19. WWF-Earth Hour: Weltweite Klimaschutzaktion am Samstag
Bundespräsident unterstützt Initiative – An berühmten Wahrzeichen rund um den Globus geht für eine Stunde das Licht aus – WWF Österreich fordert: “Klimaschutz – jetzt erst recht!”
WWF-Analyse: Bundesregierung muss beim Bodenschutz nachschärfen
Regierungsprogramm im Bodenschutz-Check: vereinzelt neue Ansätze, drohende Rückschritte – Bodenverbrauch weiter viel zu hoch – WWF fordert mehr Verbindlichkeit und echte Reformen
Erster Welttag der Gletscher: WWF für lückenlosen Schutz
Naturschutzorganisation fordert Politik zum Umdenken auf – Weitere Verbauung der Gletscher stoppen und als Zufluchtsorte für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Video: So arbeiten Naturschutzhunde gegen Wildtierkriminalität
Lea ist der erste WWF-Naturschutzhund. Im Video gibt es Einblicke, wie sie in der Praxis arbeitet.
Neuer WWF-Report: Tiefseebergbau würde Nachhaltigkeitsziele aushebeln
Internationale Meeresbodenbehörde berät über Rohstoffabbau in der Tiefsee – Neuer WWF-Report zeigt Risiken auf: UN-Nachhaltigkeitsziele und Weltnaturabkommen gefährdet
Nach Tiwag-Eingeständnis: WWF fordert Mattle zu Kaunertal-Stopp auf
Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”