Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Ischler Traun: Bagger ziehen ab – Fische können wieder wandern
![cropped-WWF_Logo_favicon_650_bgff.jpg logo-wwf-panda-auf-weißen-hintergrund](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2020/04/cropped-WWF_Logo_favicon_650_bgff.jpg)
Bad Ischl, am 25. April 2008 – In Bad Ischl gehen dieser Tage die Arbeiten an der Fluss-Baustelle im Bereich der alten Eisenbahnbrücke zur Ende. Hier waren die Bagger in den letzten Monaten für den ökologischen Hochwasserschutz am Werk: Das Flussbett der Traun wurde um einen Meter eingetieft und neue, flachere Uferböschungen angelegt, die nun begrünt werden. Zwei neue Gefällsrampen wurden gebaut, die Bachforellen und Äschen die Laichwanderung wieder ermöglichen. Eine Besonderheit dieser Hochwasserschutzmaßnahme ist die Errichtung einer Fischaufstiegshilfe in den einmündenden Sulzbach. „Davon werden anspruchsvolle Flussbewohner wie Bachforelle, Äsche, Koppe und Co. profitieren “, freut sich Flussraummanager Leopold Feichtinger. Auch die Bad Ischler gewinnen durch die Umbauten wertvollen Fluss-Erholungsraum zurück.
Im Hochwasserfall wird nun das Risiko für Überschwemmungen maßgeblich reduziert. „Mit der Absenkung der Traun verbessern wir die Hochwassersicherheit für den Ortsteil Sulzbach in entscheidendem Maße“, erklärt Ing. Wilhelm Laimer, Leiter des Gewässerbezirks Gmunden. Im Unterschied zu den angrenzenden, hart verbauten Ufern flussabwärts sind die neu gestalteten Böschungen wesentlich flacher. Die Uferlinie verläuft nicht monoton und gerade, sondern weist kleine Buchten und Stillwasserbereiche auf. „Die neue entstandenen Schotterbereiche am Ufer werden im Sommer zur Abkühlung einladen, da die Traun über die flacheren Böschungen nun auch für Spaziergänger wieder leichter zugänglich wird“, so Laimer.
Die Umbauarbeiten dauerten von Oktober 2007 bis Februar 2008 und finden nun mit der Auftragung von Humus und der Anpflanzung von rund 4.000 Stecklingen standortgerechter Pflanzen wie Weiden und Erlen ihren Abschluss. Die Eintiefung der Traun führte zu rund 18.000 Kubikmetern Aushub. Für die neuen Rampen, den Fischaufstieg und die Gestaltung der Uferbereiche wurden etwa 12.000 Tonnen Bruchsteine verbaut. Mit Hilfe des neuen Fischaufstiegs und den daran anschließend geplanten Renaturierungsmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung kann der Sulzbach nun seine ursprüngliche Funktion als Laich- und Jungfischgewässer wieder einnehmen.
Der Flussraummanager Leopold Feichtinger wurde 2007 vom Land Oberösterreich, dem Lebensministerium und dem WWF gemeinsam eingesetzt, um im Rahmen des Gewässerbetreuungskonzepts Obere Traun (GBK) für mehr Lebensraum- und Artenvielfalt am Fluss zu sorgen. Zahlreiche Maßnahmen des GBK sollen in den nächsten 15 Jahren dafür sorgen, dass an der Traun nachhaltiger Hochwasserschutz mit der Wiederbelebung wertvoller Auwald-Lebensräume einhergeht.
Rückfragehinweis und Fotos:
Ing. Helmut Huber, Bundeswasserbauverwaltung, Tel. 07612/66337409
Leopold Feichtinger, Flussraummanager Obere Traun, Tel. 0676/83 488 219
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01 488 17 250
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...