Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
Kaugummi kauen für die Artenvielfalt
![cropped-WWF_Logo_favicon_650_bgff.jpg logo-wwf-panda-auf-weißen-hintergrund](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2020/04/cropped-WWF_Logo_favicon_650_bgff.jpg)
Wien, 28. September 2018 – „Alpengummi“ wurde gestern zum Gewinner des innovate4nature Businessideen Wettbewerb gewählt. Das Start-up setzte sich somit gegen insgesamt knapp 90 Einreichungen von Businessideen zum Erhalt der Artenvielfalt durch. Mit ihrem Kaugummi, der rein aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, gewannen sie nun 10.000 Euro für die erfolgreiche Weiterführung ihres Unternehmens.
„Alpengummi“ heißt der diesjährige Gewinner des innovate4nature Ideenwettbewerbes. Das Start-up, das nachhaltige Kaugummis anbieten möchte, erhielt 10.000 Euro als Preisgeld. „Wir finden es toll, dass es innovate4nature gibt und damit junge, nachhaltige Start-ups wie wir gefördert und motiviert werden, weiterzumachen. Mit dem Preisgeld können wir endlich die notwendigen Maschinen anschaffen, um im Frühjahr 2019 in den Verkauf zu starten“, erklären Claudia Bergero und Sandra Falkner von „Alpengummi“. „Alpengummi“ setzt sich aus rein nachwachsenden Rohstoffen zusammen. Die Kaumasse besteht aus Baumharz und Bienenwachs, die beide in Österreich gewonnen werden. Der Kaugummi wird mit zahnreinigendem Birkenzucker gesüßt und mit natürlichen Aromen verfeinert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaugummis verzichtet Alpengummi somit gänzlich auf Erdöl und andere potentiell gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Zusätzlich fördert die Nutzung der natürlichen Rohstoffe durch Alpengummi zwei traditionelle, heimische Handwerke: Die fast vergessene Harzgewinnung (“Pecherei”), die 2011 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde und die Imkerei, durch die der Bienenbestand gesichert wird und wichtige Naturflächen erhalten werden. Weitere Infos sowie die Anmeldung zum Newsletter, über den das genaue Datum zum Verkaufsstart des Kaugummis verbreitet werden wird, finden Sie unter www.alpengummi.at
Die Gewinner mussten sich gegen insgesamt 90 Einreichungen durchsetzen. Sechs davon wurden bereits im März von einer hochkarätigen Jury zu den FinalistInnen gekürt und erhielten ein Preisgeld von je € 5.000 sowie ein GründerInnen-Programm mit einer Reihe von Coachings und Workshops im Impact Hub Vienna. Gemeinsam mit erfahrenen ExpertInnen im Bereich Start-ups durften die sechs Teams dann weiter an ihren Businessideen feilen, und sie im Rahmen des Finales am 27. September 2018 präsentieren. Dazu zählten neben „Alpengummi“ auch:
- Alles Powidl im Zwetschkenreich möchte die Vielfalt an österreichischen Primitivpflaumen erhalten
- almgrün setzt sich für eine biologische und solidarische Landwirtschaft ein, www.almgruen.at
- markta ist ein digitaler Bauernmarkt, der regionale LebensmittelproduzentInnen mit regionalen KonsumentInnen verbindet, www.markta.at
- LooPi möchte ein öffentliches Urinal mit integrierter vertikaler Pflanzenkläranlage produzieren, https://www.alchemia-nova.net/
- SEEDPAP setzt auf blühende, nachhaltige Verpackungen
„Es ist beeindruckend mit wieviel Engagement, Ideenreichtum und Begeisterung sich junge Menschen mit den Themen Biodiversität und Wirtschaft im Zuge des Bewerbes auseinander gesetzt haben. Alle sechs FinalistInnen sind SiegerInnen und verdienen großes Lob und Anerkennung!“ so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Die hochkarätige Jury, die die Projekte bewertete, setzte sich aus der Kommunikationsexpertin Saskia Wallner, dem Biodiversitätsexperten Thomas Wrbka, der Finanzexpertin Christa Maier, der Impact Investment Managerin der Familie Scheuch Privatstiftung Lisa Brandstetter sowie Lena Gansterer, Partnerships Director beim Impact Hub Vienna, zusammen. Das Gewinnerteam wurde nach den Kriterien „Biodiversitäts-Impact“, „Business-Modell“, „Innovation“ und „Team“ ausgewählt. Das Preisgeld im Wert von 40.000 Euro, das über die gesamte Laufzeit des Wettbewerbs vergeben wurde, wurde von SPAR zur Verfügung gestellt.
innovate4nature ist der Start-up Wettbewerb des WWF Österreich und dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMNT mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union durchgeführt und von SPAR unterstützt wird.
Rückfragehinweis und Kontakt zu den Gewinnerinnen des Wettbewerbes:
Theresa Gral, MA; Pressesprecherin WWF Österreich
Tel.: 0676 83488 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.