So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Menschlicher Speichel gefährdet Berggorillas in Afrika
![Berggorilla-Familie](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/4e9ed494c0a3a.jpg)
Presseaussendung WWF
Wien, 3. März 2016 – 136 Tonnen an Müll und Berge von Früchten von invasiven Pflanzen wurden vom WWF und seinen Partnern in den letzten vier Jahren im zentralafrikanischen Virunga-Massiv gesammelt. Dieses Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo ist die Heimat der Berggorillas, von denen heute nur noch 880 in freier Wildbahn leben. Besonders gefährlich sind nicht nur die Abfälle und Essensreste, sondern vor allem menschlicher Speichel und Exkremente, die von den Menschen ebenso zurückgelassen werden. Denn diese enthalten Krankheitskeime, die für die Berggorillas eine große Gefahr darstellen. Krankheiten können nicht nur von Affen auf Menschen sondern auch von Menschen auf Affen übertragen werden. „Die Übertragung von menschlichen Krankheitserregern auf Berggorillas ist eines der größten Risiken für die Gesundheit der Berggorillas und den Fortbestand dieser Art“, so WWF-Artenschutzexperte Karim Ben Romdhane. Berggorillas können nur in freier Wildbahn überleben und sich fortpflanzen.
Nicht nur der Abfall der Menschen, die illegal in die Lebensgebiete der Berggorillas eindringen, gefährdet die Menschenaffen. Auch invasive Pflanzen, die aus anderen Regionen eingeschleppt werden, stören die Nahrungsgrundlagen der Primaten. Wenn sich solche „Neophyten“ ausbreiten, können sie die dort heimischen Pflanzen verdrängen und verringern das Angebot an Pflanzennahrung, an das sich die Berggorillas im Laufe der Evolution angepasst haben. Besonders die Früchte solcher Pflanzen und die darin enthaltenen Samen sind gefährlich. Beispiele für solche invasive Pflanzen sind die Papaya, Erlenarten oder bestimmte Nachtschattengewächse.
Um die Gefahren zu minimieren arbeitet der WWF im Rahmen des Internationalen Gorillaschutz-Programms (IGCP) seit Jahren intensiv mit den Nationalparks und Naturschutzbehörden zusammen. Auch die Bewohner der umliegenden Dörfer wurden in das Sammelprogramm integriert. Das Einkommen für die dort lebende Bevölkerung aus dieser Tätigkeit fördert die Akzeptanz der Berggorillas in den lokalen Gemeinden.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Fotos von Berggorillas auf Anfrage bei Karin Brötzner, E-Mail: karin.broetzner@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet