Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
Natura 2000 Vorschlag der Abteilung Umweltschutz Tirol ist Schritt in richtige Richtung

Innsbruck, 25. Juli 2014 – Gestern wurde im Kulturzentrum von Kals in Osttirol der Abgrenzungsvorschlag der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol für das künftige Natura 2000 – Gebiet „Gletscherflusssystem Isel und Zubringer“ präsentiert.
Der Vorschlag deckt sich zum Teil mit jenen der Umweltschutzorganisationen. Der gesamte Lauf der Isel ab der Grenze des Nationalparks bis nach Oberlienz soll geschützt werden, die Ober- und Unterläufe der Zubringer Schwarzach, Kalserbach und Tauernbach sind allerdings ausgenommen. „Aus unserer Sicht ist die Nicht-Nominierung bestimmter Abschnitte der Zubringer nicht nachvollziehbar, auch wenn mit der Ausweisung der gesamten Isel schon ein richtiger Schritt gemacht wurde“, meint Gebhard Tschavoll vom WWF. „Die Ausweisung der gesamten Flussstrecken bleibt weiterhin unser oberstes Ziel“.
Der Auftrag an die Bürgermeister ist klar: Natura 2000 ist eine Chance, die die Gemeinden vor Ort ergreifen sollten. Es kommt darauf an, ob nun die konstruktiven Kräfte die Oberhand gewinnen und eine „Erfolgsstory á la Lech“ gelingt, oder ob man sich in einem jahrelangen Abwehrkampf verzettelt. Beim Natura 2000 Gebiet Tiroler Lech wurden mit Hilfe der EU in den vergangenen Jahren 7,8 Mio. EUR in Maßnahmen zu Hochwasserschutz, Artenschutz und Tourismus investiert. Steigende Nächtigungszahlen sind nicht zuletzt der Verdienst eines Vermarktungskonzepts, das die Naturwerte der Region in den Mittelpunkt stellt.
Österreich hat sich mit seinem EU-Beitritt dazu verpflichtet, Natura 2000 Gebiete auszuweisen. Seit Jahren schwelt ein Konflikt mit den Ländern um unvollständige Gebietslisten. In einem Mahnschreiben hat die Kommission Österreich vergangenes Jahr aufgefordert, seinen Verpflichtungen in Sachen Naturschutz nachzukommen, ansonsten drohen Strafzahlungen in Millionen Höhe.
Weitere Informationen:
Theresa Gral, MA; Pressesprecherin WWF, Tel. 01-48817-216, E-mail: theresa.gral@wwf.at
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