Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Neue Standards für Nachhaltigkeitsberichte: EU-Kommission erleichtert Greenwashing
![Europäisches Parlament © AdobeStock / ifeelstock Europäisches Parlament](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/wwf-at_europaeisches_parlament_cAdobeStock_ifeelstock.jpg)
Die EU-Kommission hat heute den ersten Teil der Standards zur Umsetzung der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) veröffentlicht. Allerdings sind wesentliche Teile abgeschwächt, die zuvor von den Fachleuten der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) unter Beteiligung von Unternehmen, Finanzmarktakteuren und Zivilgesellschaft entwickelt worden waren. Die Umweltschutzorganisation WWF kritisiert das Vorgehen: “Die EU-Kommission hat dem Lobbydruck nachgegeben und die neuen Standards massiv geschwächt. Damit erleichtert sie Greenwashing und verpasst die Chance, einen schnell wirksamen Standard für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft auf den Weg zu bringen”, sagt Jakob Mayr vom WWF Österreich.
Die EU-Kommission hat den größten Teil der Berichterstattung von einer „Wesentlichkeitsbewertung“ abhängig gemacht – einer Selbsteinschätzung des Unternehmens, ob etwa die schwindende Artenvielfalt finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen hat und umgekehrt das Unternehmen Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat. Sie hat zwar eine Lücke geschlossen, die es den Unternehmen erlaubt hätte, nicht zu erläutern, warum sie den Klimawandel als nicht wesentlich beurteilen (sic!), aber bei allen anderen Themen müssen die Unternehmen nicht einmal erklären, warum sie einen Themenbereich für nicht wesentlich halten.
Entgegen dem Rat der Fachleute hat die EU-Kommission eine wesentliche Maßnahme zur Verringerung der Risiken im Finanzsystem gestrichen: die Verpflichtung für Unternehmen, offenzulegen, ob sie einen Übergangsplan zu ihren negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt erstellt haben. Und das, obwohl die obligatorische Berichterstattung über die Natur von Hunderten von Unternehmen in der Make it Mandatory Campaign und dem Finance for Biodiversity Pledge gefordert wird. Auch die Europäische Zentralbank hat kürzlich erhoben, dass fast 75 Prozent der Bankkredite in der EU an Unternehmen vergeben werden, die in hohem Maße von intakter Natur abhängig sind. Laut Europäischer Zentralbank ein “wachsendes finanzielles Risiko, das nicht ignoriert werden kann”.
Porträtfotos von Jakob Mayr zur freien Verwendung finden Sie hier.
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