So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Neue WWF-Studie: Zwei Drittel von Asiens Rangern in Lebensgefahr
![WWF Ranger](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/56d6a27306ca8.jpg)
Presseaussendung WWF
Kuala Lumpur/Malaysia, 2. März 2016 – Zwei Drittel aller Ranger Asiens, die für das Überleben von geschützten Tieren in freier Wildbahn arbeiten, waren schon mindestens ein Mal in einer lebensgefährlichen Situation. Das hat eine Umfrage des WWF ergeben, die unter 530 Rangern in elf Staaten Asiens anlässlich des morgen stattfindenden internationalen Tag des Artenschutzes der Vereinten Nationen durchgeführt wurde. Die Ranger beklagen außerdem die mangelnde Unterstützung durch die Regierungen der Länder sowie mangelnde Ausrüstung und ungenügendes Training. “Der Job als Ranger ist sehr gefährlich und Mut allein reicht hier nicht aus. Die Wilderei hat in Asien enorm zugenommen und diese Helden des Naturschutzes brauchen viel bessere Ausrüstungen und Ausbildungen, damit sie ihre Arbeit sicher und erfolgreich durchführen können”, fordert Rohit Singh, WWF-Experte für die Ausbildung von Rangern in den Schutzgebieten Asiens.
Die vorliegende Studie, der eine Umfrage zugrunde liegt, wurde vom WWF und der Rangervereinigung Asiens durchgeführt. Zwei Drittel aller Ranger gaben an, persönlich schon mindestens ein Mal in einer lebensgefährlichen Situation gewesen zu sein. Drei Viertel beklagen, dass ihre Ausrüstung für diesen gefährlichen Job nicht geeignet ist. Die Hälfte aller Befragten kritisierten weiters, dass ihr Training für diese Arbeit nicht ausreichen würde. Auch die Work-Life-Balance beim Ranger-Job ist nicht die beste. Knapp die Hälfte der Befragten sagten aus, ihre Familien weniger als fünf Tage im Monat zu sehen. Ein Drittel meinte, dass die Bezahlung für diese gefährliche Tätigkeit viel zu niedrig ist und zudem die Gehälter unregelmäßig ausbezahlt werden.
Die Ranger kämpfen an vorderster Front für den Schutz der bedrohten Arten. Sie stehen international organisierten kriminellen Organisationen gegenüber, die – bestens ausgerüstet – besonders in den letzten zwei Jahren eine weltweite Wildereikrise ausgelöst haben. Viele dieser Wildererbanden schrecken auch vor Gewalt nicht zurück und sind zudem viel besser bewaffnet und ausgerüstet. Daher reagierte die UN-Generalversammlung letztes Jahr mit einer ersten Resolution gegen die Wildtierkriminalität. Dieses historische Übereinkommen wurde durch Konferenzen in London, Kasane und Brazzaville bekräftigt. “Die Zukunft der wild lebenden Tiere liegt buchstäblich in den Händen der Ranger. Die Regierungen müssen ihre Ranger als professionellen Arm für das nationale Naturerbe betrachten”, so Elisabeth McLellan, die Leiterin der globalen WWF-Initiative gegen Wilderei und den kriminellen Handel mit Wildtieren.
Die neue Studie beschreibt die schwierigen Arbeitsbedingungen und Probleme der Ranger in Asien. Weitere Studien werden gerade in Afrika und Südamerika durchgeführt. Die so erhobenen Daten sollen eine Richtschnur für die Regierungen zur Verbesserung der Naturschutzpolitik in den einzelnen Staaten werden. Am 8. Mai werden die Ergebnisse am Weltranger-Kongress in den USA präsentiert. Die Rangervereinigung Asiens wurde vom WWF gegründet um die Interessen der Ranger besser vertreten zu können und einen internationalen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Fotos auf Anfrage bei Karin Brötzner: karin.broetzner@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet