Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
Neue Zahlen zum Bodenverbrauch: WWF fordert dringend verbindliche Obergrenze für Flächenfraß
![Verbauung © Christian Lendl](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/08/Verbauung_Amaz_La_Christian_Lendl_1200x800.jpg)
Heute veröffentlichte das Umweltbundesamt die Auswertung der Bodenverbrauchszahlen für das Jahr 2021: Demnach wurden in Österreich im Durchschnitt der letzten drei Jahre täglich rund 11,3 Hektar wertvoller Grün- und Freiräume durch den Bau von Straßen, Parkplätzen, Logistikzentren und anderen Bodenfressern zerstört – das ist mehr als das Vierfache des offiziellen “Nachhaltigkeitsziels” der Bundesregierung von 2,5 Hektar Bodenverbrauch pro Tag, kritisiert die Naturschutzorganisation WWF. “Die Zahlen zeigen, dass trotz der verheerenden Folgen noch immer viel zu wenig getan wird. Statt weiterer Lippenbekenntnisse müssen Bund und Länder endlich wirksame Maßnahmen setzen, um den Flächenfraß zu bekämpfen”, fordert Simon Pories, Bodenschutzsprecher beim WWF Österreich. Besonders verheerend an der neuen Statistik: Der Versiegelungsgrad der verbrauchten Böden ist im Vorjahr von rund 40 auf 58 Prozent gestiegen – das ist der Anteil, der endgültig mit Asphalt oder Beton überzogen wird. “Der überbordende Flächenfraß ist einer der größten Treiber der Biodiversitäts- und Klimakrise. Er verstärkt Naturkatastrophen, gefährdet die Gesundheit der Menschen und führt nicht zuletzt zu einem enormen Energieverbrauch”, warnt Simon Pories. Der WWF fordert daher eine verbindliche Obergrenze von maximal einem Hektar pro Tag für den Flächenfraß.
Der WWF fordert Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig dazu auf, in der längst überfälligen Bodenschutzstrategie gemeinsam mit Ländern und Gemeinden eine Obergrenze auszuverhandeln und umzusetzen, um den Bodenverbrauch zu beschränken. “Wir brauchen keine weiteren Papiertiger, sondern einen klaren Fahrplan mit verbindlichen Regelungen und Maßnahmen. Ansonsten gibt es auch in Zukunft zu viele Schlupflöcher für die Verbauung des Landes”, so Pories. Neben einem Bodenschutz-Vertrag fordert der WWF eine Ökologisierung der Raumordnung und des Steuersystems, eine Naturschutz-Offensive sowie den Abbau der milliardenschweren umweltschädlichen Subventionen. Die Bundesregierung hat im Regierungsprogramm und beim Bodenschutz-Gipfel im Herbst 2021 versprochen, den Bodenverbrauch bis 2030 um 80 Prozent zu senken.
Verbraucht und versiegelt
Das Umweltbundesamt definiert Bodenverbrauch als den Verlust biologisch produktiver Böden durch Verbauung für Siedlungs- und Verkehrszwecke, aber auch für intensive Erholungsnutzungen, Deponien, Abbauflächen, Kraftwerksanlagen und ähnliche Intensivnutzungen. Im Jahr 2021 wurde deutlich mehr als die Hälfte davon (58 Prozent) versiegelt, also mit einer wasserundurchlässigen Schicht überzogen.
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Ja der Umweltministerin
Umweltministerin trifft “wichtige Entscheidung für die Natur und die Krisensicherheit Österreichs” – Geplantes Gesetz stärkt Artenvielfalt, Klimaschutz und Ernährungssicherheit