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Neuer Text auf dem Erdgipfel: WWF kritisiert schwache Verhandlungen in Rio
Rio de Janeiro, Sonntag, 17. Juni 2012 – Der WWF kritisiert die schwachen Verhandlungen am UN-Erdgipfel in Rio de Janeiro. „Derzeit ist kein politisches Wunder in Sicht“, beurteilt der deutsche WWF-Politikexperte Alois Vedder den Stand der Verhandlungen den Kompromissentwurf, der Samstagabend in Rio von der brasilianischen Regierung vorgelegt wurde.
Der Textinhalt ist nur eine Basis für weitere Verhandlungen, besonders über das Recht der Meere. Der WWF kritisiert besonders die schwache und nichtssagende Sprache des Entwurfs. Von 514 Formulierungen sind nur zehn, die ein klares Bekenntnis für Handlungen ausdrücken. Die schwächsten Worte kommen ausgerechnet in den Textteilen vor, die am meisten eine Stärkung bräuchten. „Besonders die Teile über die nachhaltigen Entwicklungsziele ab 2015 sind mehr als vage gefasst. Wenn die Texte zur Energiezukunft der Menschheit so beschlossen werden, wie sie jetzt aussehen, profitiert nur die Öl- Kohle- und Gasindustrie und nicht der Planet“, kritisiert Vedder.
Die Diplomaten haben nur mehr wenige Tage um den Verhandlungsprozess zu retten bevor die Staats- und Regierungschefs am Mittwoch zum Gipfel kommen. „Wir brauchen keine leeren Worthülsen sondern ein Handbuch zur Rettung der Welt“, so Vedder.
Während des Erdgipfels in Rio treffen sich die G20 diese Woche in Mexiko. Dort werden Themen diskutiert und Entscheidungen getroffen, die die Ergebnisse in Rio wesentlich mitgestalten werden. Der WWF fordert die Staatschefs in Mexiko auf den Verhandlungen in Rio neuen Auftrieb zu geben. 2009 haben die Regierungschefs in Pittsburgh beschlossen, die Subventionen für fossile Energieträger zu mindern. Gerade diese Frage ist wesentlich für den Ausgang der Verhandlungen auf dem Erdgipfel in Rio, so der WWF.
Weitere Informationen und Fotos:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, vor Ort auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro, Tel. 0043-(0)676-83488231 (in Rio: 0055-61-83346128), Email: franko.petri@wwf.at, www.wwf.at/presse.
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