Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Österreichs Flüsse sind in Gefahr!
![Symbol "Flüsse voller Leben"](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/4a72a36580e4f.jpg)
Der WWF kämpft für den Erhalt unserer Wasserheiligtümer – dafür brauchen wir Ihre Hilfe!
Unterschreiben Sie jetzt unsere Online-Petition zum Schutz des Lech!
Innsbruck, am 25. Februar 2010 – WWF, Greenpeace und Arbeitsgemeinschaft Tiroler Lechtal, sowie sieben weitere nationale und internationale Umweltorganisationen präsentierten heute vor dem Innsbrucker Hauptbahnhof das Lech-Manifest. „Hände weg vom Lech“ war auf dem Banner der Naturschützer zu lesen. Mit dem Manifest treten sie für die Rettung des Flussheiligtums Lech vor den Kraftwerksplänen der ÖBB am Spullersee ein. In einem Schreiben an den ÖBB-Vorstand Peter Klugar fordern die Kraftwerksgegner die Bundesbahnen auf, das von ihnen angestrebte Enteignungsverfahren gegen die Bergbauern der Alpgemeinschaften Pazüel-Tritt und Zürs, bis zum 8. März zu stoppen und in weiterer Folge von der Erweiterung des Kraftwerks Spullersee abzusehen.
100 Vorarlberger Bergbauern, deren Gebirgsbäche das Wasser für den geplanten Speicher-Ausbau liefern sollen, müssen der Wassernutzung durch die Bundesbahnen bis zum 16. März zustimmen. Andernfalls droht ihnen eine Zwangsenteignung. „Dass die ÖBB das Projekt nur umsetzen können, wenn sie Bauern enteignen, ist beschämend“, so Pfarrer Karlheinz Baumgartner von der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Lechtal.
Gegen das Kraftwerksprojekt wächst eine immer breitere Koalition aus Naturschutzorganisationen, Initiativen und Fachexperten. Gemeinsam bekundeten sie heute ihre Solidarität mit den Eigentümern der Quellbäche.
„Es darf nicht sein, dass die ÖBB Naturzerstörung als Klimaschutz ausgeben“, kritisiert Greenpeace-Sprecherin Melanie Beran. „Wenn ÖBB-Vorstand Klugar glaubt, die Anliegen der Bauern und die Naturgefährdung einfach übergehen zu können, dann werden wir durch vehementen Widerstand – sowohl rechtlich als auch vor Ort – dafür sorgen, dass den Bundesbahnen damit das nächste ökonomische Waterloo droht“, so Beran weiter.
„Die Realisierung des ÖBB-Kraftwerks Spullersee hätte eine verheerende Signalwirkung zur Folge“, ergänzt Anton Vorauer vom WWF. „In einem strengen Schutzgebiet wie dem Lech, in dem das Schutzgut das Flussökosystem selbst ist, darf es keine Verschlechterung durch Wasserkraftanlagen geben!“ Durch die Erweiterung des ÖBB-Kraftwerks Spullersee, würden dem Tiroler Flussjuwel Lech 24 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr entzogen werden.
Die Naturschutzorganisationen befürchten, dass die Erweiterung des Kraftwerks Spullersee einen Präzedenzfall für den weiteren rücksichtslosen energiewirtschaftlichen Ausbau des Lechs und seines Einzugsgebiets schaffen würde. Der Lech als eine der letzten Referenzen eines „wilden“ Alpenflusses müsse jedoch unantastbar und für die Nachwelt erhalten bleiben, so die Naturschützer im Lech-Manifest.
Unterschreiben Sie jetzt unsere Online-Petition zum Schutz des Lech!
Rückfragehinweis:
Melanie Beran, Pressesprecherin Greenpeace Österreich, Tel. 0664/612 67 18
Claudia Mohl, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel. 0676/ 83 488 203
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...