Essen ist lebenswichtig. Es liefert Energie für alles, was wir tun: lernen, schlafen, schwimmen oder einen Kopfstand machen. Dafür werden auf der ganzen Welt riesige Mengen Nahrungsmittel erzeugt und verarbeitet. Kein Wunder, dass unsere Ernährung große Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima hat!
Warum ist es besser Lebensmittel aus der Nähe zu kaufen?
Jedes Nahrungsmittel verbraucht viel Platz, Wasser und Energie. Obst und Gemüse brauchen zum Beispiel ein Feld um zu wachsen. Die Pflanzen müssen gegossen, und nach der Ernte gewaschen und verpackt werden. Das passiert auf der ganzen Welt mit vielen verschiedenen Nahrungsmitteln.
Ein großer Teil der Energie die verwendet wird, wird aber für den Transport gebraucht. Bei einer Karotte sieht das zum Beispiel so aus: Der Bauer oder Bäuerin braucht Diesel für den Traktor, mit dem sie aufs Feld fahren, um die Karotte zu ernten. Dann muss die Karotte in eine Fabrik gebracht werden, wo sie gewaschen und verpackt wird. Dafür braucht man einen LKW und auch dieser fährt mit Diesel. Wenn die Karotte dann gewaschen und verpackt ist, wird sie an den Supermarkt geliefert. Auch dafür wird wieder einen Lastwagen benötigt und wieder wird Diesel verbraucht. Und um die Karotte aus dem Supermarkt nach Hause zu transportieren, wird dann oft nochmals das Auto benutzt.
Karotten kommen meistens aus Österreich. Sie müssen also nicht besonders weit reisen bis sie im Supermarkt landen. Andere Obst- und Gemüsesorten kommen oft von weit her. Kiwis, Bananen, Orangen und viele andere Früchte wachsen nicht bei uns.
Damit die Südfrüchte trotzdem bei dir im Supermarkt landen, müssen sie mit Schiffen und Flugzeugen nach Österreich gebracht werden. Dabei wird noch viel mehr Diesel (und damit Energie) verbraucht als für die Lastwägen die Karotten transportieren.
Deshalb ist es immer besser für unseren Planeten, wenn du Lebensmittel kaufst, die aus deiner Nähe – man nennt das auch Region – stammen. Wenn du das nächste Mal einkaufen gehst, achte doch darauf, woher die Sachen in eurem Einkaufswagen kommen. Obst wie Äpfel, werden oft sowohl aus Österreich, als auch aus anderen Ländern angeboten. Vielleicht kannst du hier die Sorte aussuchen, die aus der Nähe kommt!
Wenn du daheim angekommen bist, schau doch mal nach, wo die Länder liegen, aus denen euer Essen kommt. Dann fällt dir auf, was für eine lange Reise manche Nahrungsmittel schon hinter sich haben…
Was heißt saisonal und warum ist das wichtig?
Du hast sicher schon mal im Mai frische Erdbeeren gegessen oder sogar selbst geerntet. Im Juni schmecken Kirschen direkt vom Baum am Allerbesten! Und im Oktober ist es lustig, einen Kürbis für Halloween zu schnitzten. Jede Obst- oder Gemüsesorte wird um eine bestimmte Jahreszeit reif, nämlich wenn sie draußen in der Natur wächst. Das hängt davon ab, wie viel Sonne die Pflanze braucht, wie lange sie wachsen muss und wann sie angepflanzt wurde.
Manche Obst- und Gemüsesorten können außerdem gut gelagert werden. Zwiebel, Kartoffel, Rote Rüben, Äpfel und Karotten kann man zum Beispiel im Keller lagern ohne dass sie schnell verderben. Andere Dinge wie zum Beispiel Beeren, Tomaten oder Salat verderben schnell und müssen möglichst frisch gegessen werden.
Was wächst im Glashaus?
Weil viele Menschen diese Lebensmittel das ganze Jahr über essen wollen, müssen sie entweder in beheizten Glashäusern angebaut oder von weit weg eingekauft werden. Glashäuser verbrauchen viel Energie. Denn wenn etwas draußen wächst, dann beheizt die Sonne es von ganz allein und der Regen übernimmt einen Teil des Gießens. Wenn wir aber etwas in Glashäusern anbauen, dann müssen wir diese beheizen und die Pflanzen selbst mit Wasser versorgen. Warum es nicht so gut ist, Dinge von weit her zu kaufen, hast du ja oben schon gelesen. Am besten ist es also, wenn wir immer die Dinge essen, die gerade bei uns reif sind!
Eine Liste auf der du siehst, was wann reif ist findest du hier im Saisonkalender!
Willst du wissen, warum’s nicht immer Fleisch sein muss? Hier entlang!