Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Rekordbestand des Wachtelkönigs in den March-Thaya-Auen
St. Pölten, 15. Juli 2011 – Bei der diesjährigen Zählung des Wachtelkönigs durch den WWF gemeinsam mit dem Verein Auring wurde Mitte Mai ein Rekordbestand von über Hundert Männchen des stark gefährdeten Wachtelkönigs auf der österreichischen Seite der March-Thaya-Auen erhoben. Insgesamt wurden mindestens 200 Reviere festgestellt. „Das ist ein Rekordbestand seit Beginn der regelmäßigen Zählungen 1995“, freut sich WWF-Expertin Karin Donnerbaum. Durch die intensive Landnutzung ist der fast unsichtbare aber laute Vogel stark gefährdet und wird nicht selten von den Traktoren zerstückelt.
Der Wachtelkönig gehört neben Großtrappe und Moorente zu den weltweit stark bedrohten Vogelarten, die auch in Österreich vorkommen. Leider ging die Zahl der Tiere in den letzten Jahrzehnten durch die veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft, die Trockenlegungen von Feuchtwiesen und die immer früher beginnende Mahd stark zurück.
Der Wachtelkönig ist ein wenig größer als eine Wachtel. Früher hielten die Menschen in gemischten Schwärmen das größte Tier für den König. So kam der Vogel zu seinem Namen. Seinen wissenschaftlichen Namen „Crex crex“ hat er ebenfalls seiner markanten Stimme zu verdanken. Bei Windstille ist der krächzende Ruf des Wachtelkönigs fast bis einen Kilometer weit zu hören. Sein Schalldruckpegel entspricht fast dem eines Presslufthammers. Zu hören ist der Wachtelkönig leicht, aber zu Gesicht bekommt ihn kaum jemand.
Die March-Thaya-Auen sind mit durchschnittlich 30 bis 40 Revieren eines der zentralen Verbreitungsgebiete des Wachtelkönigs in Österreich. Er kommt sonst nur in den Donauauen, im Wienerwald, dem Wald- und Mühlviertel und dem Ennstal sowie dem Rheindelta vor.
Der wachtelfreundlichste Mähtermin wäre Anfang August. Schon bei der zweiten Bestandserhebung Mitte Juni gab es nur mehr ein Viertel der rufenden Männchen, da zu dem Zeitpunkt schon viele Wiesen gemäht wurden und dem Wachtelkönig die Brutplätze fehlen. Während der Mahd passiert es oft, dass sich die Wachtelkönige in der Wiese ducken und so vom Traktor zerstückelt werden. Im WWF-Reservat Marchegg werden jedes Frühjahr die Wachtelkönige gezählt und dann auf den Wiesen, wo sich ein Revier befindet, der Mähtermin nach hinten verlegt, um die Gelege nicht zu zerstören. Das Heu kann man trotz der späten Mahd dann noch als Futter für Pferde verwenden.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder Email: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“