Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
Schneller, höher, stärker: Olympia-Rekorde im Reich der Wildtiere
![Gepard läuft mit 120 km/h](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/502369fde9cca.jpg)
Presseaussendung
Wien, am 2. August 2016 – In wenigen Tagen beginnen in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele. Bei aller Bewunderung für die Leistungen der Athleten: Wofür Spitzensportler täglich trainieren müssen, ist in der Tierwelt Alltag. Ob beim Laufen, Schwimmen, Weitsprung oder in punkto Trickreichtum – im direkten Vergleich mit den rekordverdächtigen Fähigkeiten der Wildtiere bleiben die menschlichen Sportler auf der Strecke. Der WWF präsentiert einige erstaunliche tierische Bestleistungen.
Wenn etwa der Stirnlappenbasilisk aus Mittelamerika loslegt, scheinen die Gesetze der Physik nicht mehr zu gelten. Er bewegt seine Füße mit solch einer Geschwindigkeit, dass er sogar über das Wasser laufen kann. Diese erstaunliche Fähigkeit brachte dem Reptil den Namen Jesus-Echse ein. Da erblassen die olympischen Ruderstaffeln vor Neid.
Sieben Weltrekorde in verschiedenen Schwimmdisziplinen hält derzeit der US-Amerikaner Michael Phelps. Der Segelfisch kann zwar nur auf eine Art schwimmen, dafür aber unglaublich schnell. Dieser bis zu zweieinhalb Meter große Fisch prescht mit bis zu 110 Stundenkilometern durch die Weltmeere.
Der Jamaikaner Usain Bolt lief – als derzeitiger Rekordhalter im 100-Meter-Lauf -, im Jahr 2009 eine Spitzengeschwindigkeit von fast 45 km/h. Für den Geparden ist das nicht mehr als lockeres Traben: Wenn der schnellste Sprinter im Tierreich durch die Savanne rast, beschleunigt er in kürzester Zeit auf über 100 Stundenkilometer.
Mit seinen starken Beinen kann das Rote Riesenkänguru über drei Meter hoch springen. Dem Rekordhalter im Stabhochsprung, Renaud Lavillenie kann das australische Känguru damit zwar nicht das Wasser reichen. Allerdings hatte der Franzose für seinen 6,16 Meter hohen Sprung auch ein Hilfsmittel!
Als Meister des Weitsprungs überwindet der Schneeleopard locker neun Meter. Was die anmutige Großkatze mit Leichtigkeit schafft, ist für den Menschen nur mit hartem Training machbar. Seit 25 Jahren steht der Weitsprung-Weltrekord des US-Amerikaners Mike Powell. Wie lange er wohl für seinen Super-Satz auf 8,95 Meter trainieren musste?
Bei der Weltmeisterschaft 2015 knackte der Superschwergewichtler Aleksei Lovchev die Rekorde. Im Zweikampf wuchtete er stolze 475 Kilogramm in die Höhe. Nicht schlecht – aber gegen einen Gorilla sollte der Russe besser nicht antreten. Der stemmt mit 900 kg nämlich fast das Doppelte.
Ohrenbetäubend laut werden können die Pistolenkrebse aus der Familie der Garnelen. Ein schneller Schlag ihrer Scheren lässt einen Wasserstrahl entstehen, in dem sich eine Gasblase bildet. Diese Blase stürzt mit einem bis zu 240 Dezibel lauten Knall in sich zusammen. Ein startendes Flugzeug bringt es vergleichsweise auf 140 Dezibel.
Krach machen ist zwar (noch) keine olympische Disziplin, scheint aber, so wie die Devise „schneller, höher, stärker“ zu den größten Leidenschaften der Menschen zu zählen. Für eine gesunde Umwelt und das Überleben der Wildtiere ist dies allerdings nicht immer die beste Idee.
In Anlehnung an den berühmten Fairplay-Gedanken vom Dabeisein und vom Siegen, stellt Georg Scattolin vom WWF Österreich fest: „Es wäre olympiawürdig, würden wir Menschen den Tieren mehr Platz in unserer Welt einräumen und sie nicht immer weiter ins Out drängen.“ Denn die erstaunliche und extrem leistungsfähige Artenvielfalt ist das Produkt der Evolution, die heute durch Lebensraumzerstörung, Wilderei und Klimawandel so bedroht ist wie noch nie zuvor.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 0676/83488203, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.