Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Schwarze Zeiten für weiße Bären
Wien, 21. November 2014 – Die Zahl der Eisbären in der Beauford See in Alaska und im Nordwesten Kanadas ist seit Beginn des Jahrhunderts um rund 40 Prozent geschrumpft. Die aktuellen Zahlen wurden jetzt im Fachjournal Ecological Applications veröffentlicht. 2004 wurden noch 1.500 Eisbären gezählt, zuletzt waren es nur noch 900 Exemplare.
"Der Klimawandel macht den Tieren zunehmend zu schaffen. Mit den neuesten Zahlen haben sich die Befürchtungen bestätigt", kommentiert Sybille Klenzendorf vom WWF Arktisprogramm die Ergebnisse der Langzeitbeobachtung. "Das sommerliche Packeis auf dem Meer ist seit Jahren auf dem Rückzug und ohne Eis fehlt den Bären die Plattform zum Robbenjagen. Das macht das Überleben, insbesondere für Jungtiere, immer schwieriger", so die WWF Expertin.
Der WWF fürchtet, dass sich der bedrohliche Trend fortsetzt, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird. Weltweit gibt es noch etwa 20.000 bis 25.000 Eisbären. Sie verteilen sich auf 19 voneinander getrennte Populationen. Der Klimawandel schlägt in ihrem eisigen Lebensraum besonders dramatisch zu: Die durchschnittliche Lufttemperatur in der Arktis ist in den vergangenen 100 Jahren um rund fünf Grad Celsius gestiegen. Die Ausdehnung des arktischen Packeises ging zuletzt pro Jahrzehnt rund zehn Prozent zurück. Damit schmilzt auch der Lebensraum des Eisbären und anderer Tiere immer weiter zusammen. Erst vor wenigen Wochen wurden in der Region Massenansammlungen Zehntausender Walrosse an Stränden beobachtet. Auch dieses Phänomen ist auf das schmelzende Meereis zurückzuführen, das die Tiere normalerweise nutzen, um sich bei der Jagd zwischen den Tauchgängen auszuruhen. "Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichen einmal mehr, dass wir das Tempo beim Klimaschutz drastisch erhöhen müssen. Nur dann hat haben die Arktis und die Eisbären eine Überlebenschance", so Sybille Klenzendorf vom WWF.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder 0676-83488231, E-mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“