Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Sprung in die March
![Sprung in die March](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/550fd532a0e25.jpg)
Marchegg, 23. März 2015 – 20 naturinteressierte junge Menschen aus Österreich, Tschechien und der Slowakei hielten vergangenes Wochenende im niederösterreichischen Marchegg einen Planungsworkshop für Aktivitäten zum Flussschutz in der Dreiländerregion March-Thaya-Auen ab. Im Zentrum des Treffens rund um den Weltwassertag am 22. März standen das Kennenlernen, der Erfahrungsaustausch und die Vorbereitung auf die „Big Jump Challenge 2015“ im heurigen Sommer. Im Rahmen dieser Jugendkampagne soll der Gewässerschutz mit kreativen Ideen und spannenden Aktionen europaweit zum Thema gemacht werden. Zum Auftakt der Aktivitäten in Österreich hieß es am frühen Sonntagmorgen: „Anbaden!“ – und die Jugendlichen wagten gemeinsam einen Sprung ins kalte Nass der March. Die Aktion stand unter dem Motto „Flüsse kennen keine Grenzen“. Die Jugendlichen machten damit auch auf die negativen Folgen der Begradigung der March auf das Ökosystem aufmerksam.
Das Treffen in Marchegg wurde von der WWF-Jugendgruppe „Youth Taking Action for the Earth“ (YTAE) und dem Service Civil International (SCI) Österreich im Rahmen der Jugendinitiative „River Jump!“ veranstaltet. Valentin Lechner, Projektkoordinator von YTAE, sagt: „Wir wollen junge Menschen für den Schutz der Flüsse begeistern und dazu motivieren, selbst aktiv zu werden.“ Das bedeute manchmal, ins kalte Wasser zu springen. „Und heute war es verdammt kalt“, schmunzelt der 21-Jährige.
In ganz Europa engagieren sich Jugendliche und junge Erwachsene für lebendige Flüsse. Einige von ihnen werden als Flussbotschafter zwischen dem 8. und 14. Juli in Brüssel am „European Rivers Parliament“ teilnehmen. Dort wollen sie mit EU-Parlamentariern über Ideen und Anforderungen des Flussschutzes diskutieren. Der 24-jährige Thomas Schallhart ist einer von ihnen. „Die March-Thaya-Auen sind für mich ein äußerst schützenswertes Stück Schönheit und Erholungsraum“, begründet er sein Engagement. „Wir wollen andere junge Leute über Entscheidungsprozesse im europäischen Naturschutz informieren und selbst aktiv eingebunden sein.“
Seit drei Jahren organisiert Thomas Schallhart für River Jump! Festivals, Workshops und Freiwilligenprojekte rund um die gemeinsame Flussnatur von Österreich, Tschechien und der Slowakei an March und Thaya. Die ausgedehnten Auen mit ihren Altarmen, Tümpeln, Wiesen und Dünenlandschaften sind eine Flusslandschaft von gesamteuropäischer Bedeutung, für deren Erhalt sich auch WWF YTAE besonders einsetzt. Gemeinsam wollen River Jump! und YTAE auf die Vielfalt und Schönheit, aber auch die Bedrohung dieser Naturlandschaft aufmerksam machen.
Laut der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union sollen alle Flüsse und Seen der Mitgliedsstaaten bis spätestens 2027 einen guten chemischen und ökologischen Zustand erreichen. Etwa die Hälfte der Gewässer ist aber davon noch weit entfernt. Schlimmer noch, in den nächsten Jahren droht eine Auflockerung der EU-Richtlinien für den Gewässerschutz.
Weitere Informationen siehe www.riverjump.eu bzw. www.wwf.at/march, sowie www.wwf.at/ytae , www.facebook.com/WWFytae und www.WWFytae.blogspot.com
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...