Das Problem
37% der Treibhausgase wegen Ernährung
Bis zu 37% der gesamten Treibhausgas-Emissionen sind auf unser Ernährungssystem zurückzuführen. Davon ist Fleisch für fast die Hälfte verantwortlich.
59 kg Fleisch pro Kopf
Österreicher essen etwa 3x so viel Fleisch wie empfohlen. Damit liegen wir im europäischen und weltweiten Spitzenfeld.
80% der Regenwaldabholzung
80% der Regenwaldabholzung ist auf Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zurückzuführen. Hauptsächlich aufgrund unseres großen Hungers auf Fleisch.
Die Lösung
Entdecke das Essen als deine Superpower!
Mit jedem Bissen dem Planeten helfen:
Mehr plant-based
Weniger und dafür besseres Fleisch
Biologische Lebensmittel
Saisonal und regional
Du hast Fragen?
Interaktiv: wähle eine Frage an WWF Expert*innen
Ideen für die nächsten Wochen
Brauchst du ein paar simple Superpower-Ideen für die nächsten Wochen? Je nachdem, wie du derzeit isst, kannst du dir deinen eigenen Superpower-Plan schmieden. Jeder Bissen zählt!
Du isst Fleisch und Milchprodukte?
Fangen wir langsam an…
Superpower Starter-Set
- So oft wie möglich Fleisch mit schmackhaftem Gemüse ersetzen
- Fleisch nur noch biologisch kaufen
- Sich der Herausforderung stellen und drei neue fleischlose Rezepte pro Woche ausprobieren
- Saisonkalender ansehen und Frisches vom Feld genießen
Du isst vegetarisch?
Da geht noch was…
Superpower Pro-Kit
- Drei vegane Tage pro Woche einlegen.
- Tierische Produkte nur noch biologisch kaufen.
- Luft nach oben in Sachen Lebensmittelverschwendung? Herausfinden und hier Tipps erhalten.
- Die Lebensmittelvielfalt auf dem Bauernmarkt entdecken anstatt im Supermarkt zu shoppen.
Du isst vegan?
Wir haben weitere Vorschläge!
Superpower Unstoppable-Package
- Hundert Prozent Bio ins Einkaufswagerl legen.
- Ein Monat lang frisch kochen und auf Fertigprodukte verzichten.
- Öl-Challenge: Nur Produkte mit heimischem Öl wie Sonnenblumen- oder Rapsöl kaufen.
- Über den Tellerrand schauen und neue pflanzliche Rezepte ausprobieren. Auch Freund*innen können inspiriert werden.
Du magst es noch konkreter?
Unsere Slotmachine hilft dir!
Erfahre mehr …
Ernährung und Klima
Fleischkonsum
WWF Food Guide
Bewertung von Käse, Fleisch und Alternativen
WWF Fischratgeber
Eat4Change
„Eine der einfachsten Möglichkeiten den Planeten zu schützen: Mehr plant-based und weniger Fleisch!“
F.A.Q. zum Thema Ernährung und zur Superpower Kampagne
Essen soll meine Superpower sein? Ich kann mit meiner Ernährung doch nichts ändern!
Tatsächlich ist die eigene Ernährung ein großer Hebel im Kampf gegen die Klimakrise: Eine der einfachsten Möglichkeiten den Planeten zu schützen ist, mehr plant-based zu konsumieren und weniger Fleisch! Eine vegetarische Ernährung im Vergleich zur durchschnittlichen österreichischen Ernährungsweise spart fast die Hälfte der damit verbundenen klimaschädlichen Treibhausgase ein. Der komplette Verzicht auf tierische Lebensmittel würde sogar eine Reduktion um 70,1 % bringen.
Wieso fordert der WWF nicht einen Verzicht jeglicher tierischer Produkte?
Ja, aus Umweltsicht wäre es am sinnvollsten, weitgehend auf tierische Produkte zu verzichten. Wir wollen aber auch einen Weg aufzeigen, der für die Österreicher*innen tatsächlich machbar ist. Für viele ist der Schritt von 61 kg Fleisch pro Jahr auf gänzlich vegetarische oder vegane Ernährung einfach zu groß. Es kann für die Umwelt aber auch durch eine Reduktion des Fleischkonsums und durch einen Umstieg auf besseres (Bio-)Fleisch einiges erreicht werden.
Wird für Tofu der Regenwald abgeholzt?
Das meiste Soja, das in österreichischen, pflanzlichen Produkten wie Tofu verwendet wird, stammt auch aus österreichischem Anbau. Das bedeutet, dass du Tofu mit ruhigen Klima-Gewissen genießen kannst. Der Regenwald wird hauptsächlich für Soja abgeholzt, das als Futtermittel für Tiere gebraucht wird. Nur rund ein Fünftel der globalen Soja-Ernte kommt als Lebensmittel in die Supermärkte. Weltweit landen 80 % aller Sojabohnen in Futtertrögen, vor allem in der Schweine- und Geflügelmast. So gehen im Regenwald für endlose Sojaplantagen nicht nur wertvolle CO2-Emissionsgas-Speicher für die gesamte Weltbevölkerung verloren, auch die Ernährungssouveränität der lokalen Bevölkerung wird massiv gefährdet. Ihnen stehen immer weniger Flächen für die eigene Bewirtschaftung zur Verfügung. Fleisch, welches von Tieren stammt, die mit Regenwald-Soja gefüttert wurden, sollte daher unbedingt vermieden werden – siehe wwf.at/fleischratgeber
Was heißt klimafreundliche Ernährung?
Eine klimafreundliche Ernährung im ganzheitlichen Verständnis umfasst die Art und Weise, wie Lebensmittel angebaut, gezüchtet, gefischt, geerntet, transportiert, gelagert und verarbeitet werden. Sie reicht bis hin zu unseren täglichen Essgewohnheiten: das heißt unter anderem weniger tierische Produkte, mehr Gemüse und Hülsenfrüchte. Auch der Leitsatz „biologisch-regional-saisonal“ gibt eine gute Orientierungshilfe.
Warum beschäftigt sich der WWF mit dem was wir essen, statt Pandas zu retten?
Die mit unserem Essen verbundenen Auswirkungen auf unseren Planeten werden häufig unterschätzt. Wir sind mit unseren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten in Österreich maßgeblich an den gravierenden Umweltproblemen unserer Zeit beteiligt: von der Klimakrise über das Artensterben bis hin zur Zerstörung der verbleibenden natürlichen Lebensräume. Unser Planet ist an seine Belastungsgrenze gelangt. Damit gefährden wir auch unsere eigene Existenz: Wenn wir jetzt nicht handeln, gibt es für uns als Menschheit keine Zukunft. Wer daher seine Superpower nutzt und sich für mehr veggie entscheidet, schützt auch gefährdete Arten!
Quellenangaben zum "Superpower" Folder
Der WWF arbeitet science-based! Hier alle Quellenverweise zu dem „Superpower“ Folder.
(1)(4) IPCC (2019): Climate Change and Land: an IPCC special report on climate change, desertification, land degradation, sustainable land management, food security, and greenhouse gas fluxes in terrestrial ecosystems
(2) WWF (2020): Living Planet Report 2020 – Bending the curve of biodiversity loss
(3) Hannah Ritchie and Max Roser (2013) – „Land Use“. Published online at OurWorldInData.org. Update 2019.
(5) Schlatzer, M., Drapela, T., Lindenthal, T. (2021): Die Auswirkungen des österreichischen Imports ausgewählter Lebensmittel auf Flächenverbrauch, Biodiversität und Treibhausgasemissionen in den Anbauregionen des globalen Südens
(6) Statista Research Department (2022): Bevölkerungsanteil der Vegetarier / Veganer in Österreich, veröffentlicht am 17.06.2022
(7) Statistik Austria (2021): Versorgungsbilanz für Fleisch nach Arten 2020 (Disclaimer: Fleischkonsum 60,5 kg pro Person/Jahr)
Statistik Austria (2022): Versorgungsbilanz für tierische Produkte 2021 (Disclaimer: Fleischkonsum 58,9 kg pro Person/Jahr)
(8) Österreichische Gesellschaft für Ernährung (2021): Ernährungsregeln
(9) FAO (2020): Food Balance. Per Capita Meat Consumption by type – 2017
(10) (15) Schlatzer M. und Lindenthal, T. (2020): Einfluss von unterschiedlichen Ernährungsweisen auf Klimawandel und Flächeninanspruchnahme in Österreich und Übersee (DIETCCLU)
(11) (13) WWF Deutschland (2021): Die Proteinfrage. Von pflanzlichen Alternativen bis hin zu Insekten.
(12) Hannah Ritchie (2020): World of Data. Carbon footprint of your diet.
(14) Verein Soja aus Österreich (2018): Soja aus Österreich. Zahlen und Daten.
(16) WWF Österreich (2019): Bio, gesund und leistbar. Ja, das geht! Umweltfreundliche und gesunde Ernährung in Österreich.