Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Unwetter: WWF fordert mehr Bodenschutz und Renaturierung
Anlässlich der folgenreichen Unwetter fordert die Umweltschutzorganisation WWF eine Bodenschutz-Offensive und einen nationalen Schulterschluss für das geplante EU-Renaturierungsgesetz. Nach der akuten Soforthilfe müssten Bund und Länder rasch die nötigen Schritte für den langfristigen Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung beschließen. „Intakter Boden funktioniert wie ein Schwamm, der Wasser aufsaugen kann. Je mehr Natur verbaut, versiegelt und zerschnitten wird, desto größer ist daher das Sicherheitsrisiko. Daher müssen Bodenschutz, Renaturierung und Klimaschutz zur politischen Priorität werden“, sagt Joschka Brangs vom WWF. Ein erster wichtiger Schritt sei bereits am nächsten Montag notwendig, indem Österreich dem geplanten EU-Renaturierungsgesetz zustimme. „Eine weitere Länder-Blockade wäre geradezu fahrlässig. Angesichts der Klimakrise ist mit häufigeren und schwereren Wetterextremen zu rechnen. Daher reichen die bisher geplanten Maßnahmen nicht ansatzweise aus“, warnt Joschka Brangs vor einem Schönreden des Sicherheitsproblems.
Renaturierung ist Hochwasserschutz
Laut Umweltbundesamt kann ein Quadratmeter gesunder, unversiegelter Boden bis zu 200 Liter Wasser speichern. Das entspricht in etwa einer vollen Badewanne. Im Gegensatz dazu können die Wassermassen auf Beton und Asphalt nicht versickern, sondern werden aufgestaut oder gar beschleunigt. „Konsequenter Bodenschutz senkt das Risiko präventiv. Genauso dringend sind mehr Investitionen in die Entsiegelung von Böden und die Wiederherstellung der natürlichen Wasserspeicher, also vor allem der Flüsse, Wälder und Moore. Damit das systematisch und europaweit erfolgt, braucht es auch verbindliche EU-Ziele“, sagt Joschka Brangs vom WWF. Zudem könnte Österreich mit einem guten Plan zusätzliche finanzielle Mittel aus dem EU-Budget abrufen, wenn das EU-Renaturierungsgesetz beschlossen wird.
In Österreich ist bisher umgerechnet in etwa die Fläche von Vorarlberg und Wien versiegelt, also unter einer Beton- oder Asphaltschicht begraben. Zugleich gelten nur noch rund 14 Prozent der Flüsse als ökologisch intakt. Trotz einzelner Erfolgsprojekte sind die meisten Gewässer zu stark reguliert, begradigt und kanalisiert. Zudem fehlen häufig natürliche Überschwemmungsräume wie Feuchtgebiete, naturnahe Wälder und Moore, die für Verbauungen und intensive Landwirtschaft massiv dezimiert wurden. “Der ökologische Hochwasserschutz muss mehr Priorität und Geld erhalten. Eine intakte Natur ist immer noch unsere beste Krisenvorsorge”, sagt Joschka Brangs vom WWF. Besonders wichtig sei die Aufweitung begradigter Flüsse, die Anbindung von Seiten- und Altarmen, die Wiederherstellung von Auen und die Sicherung natürlicher Überflutungsflächen vor der Verbauung
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“