Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Video! Schneeleoparden erstmals so weit im Nordosten der Mongolei nachgewiesen
Spannende Neuigkeiten vom WWF Russland und dem WWF Mongolei. Zum ersten Mal überhaupt wurden Schneeleoparden auf der mongolischen Seite des Ostsajan-Gebirges gefilmt (Grenzregion: Russland – Mongolei). So weit im Nordosten der Mongolei konnten die Könige der Berge bis jetzt noch nie nachgewiesen werden. Wir haben nun den ersten Video- und Fotobeweis dafür, dass die scheuen Großkatzen sich nicht nur auf russischer Seite des Ostsaja-Gebirges aufhalten, sondern auch regelmäßig in die Mongolei wandern. Das Video zeigt einmal mehr: Die bedrohten Großkatzen brauchen dringend länderübergreifende Schutzmaßnahmen.
Zwei Schneeleoparden-Männchen
Die gefilmten Schneeleoparden wanderten auf dem Berg Munku-Sardyk, dem höchsten Gipfel des Ostsajan-Gebirges. Er ist rund 3491 Meter hoch. Die beiden ausgewachsenen Tiere sind keine Unbekannten. Wie der WWF Russland informiert, handelt es sich um zwei Männchen, die seit langem vom WWF verfolgt werden. Bisher allerdings immer nur auf russischer Seite. „Munko“ und „Champion“ heißen die beiden. „Munko“ ist nach dem Berg Munku-Sardyk benannt und ein dominantes Männchen in seinem Gebiet. Die Population der Schneeleoparden im Ostsajan, im Grenzgebiert zwischen Russland und der Mongolei, „ist die einzige Population, deren Teil in der Mongolei vollständig von russischen Tieren abhängt. Es handelt sich um eine sehr isolierte Schneeleoparden-Population aus einem Kernlebensraum der Schneeleoparden", so Alexander Karnaukhov vom WWF-Russland. Die Aufnahmen beweisen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf wissenschaftlicher und staatlicher Ebene ist, um weltweit gefährdete Arten wie den Schneeleoparden zu retten.
Das ist Munko, der sich hier auf der mongolischen Seite des Ostsajan-Gebirges aufhält:
Grenzüberschreitender Artenschutz wirkt
"Die gemeinsame Überwachung der grenzüberschreitenden Schneeleoparden-Population in der Mongolei und in Russland hat uns tolle Neuigkeiten gebracht. Wir haben jetzt eine Bestätigung für den regelmäßigen Grenzübertritt von Schneeleoparden“, freut sich Gantulga Bayandonoi, Artenreferentin beim WWF-Mongolei. Die länderübergreifende Überwachung dieser isolierten Schneeleopardenpopulation wird auch in Zukunft fortgesetzt. Die gemeinsame, wissenschaftliche Studie soll verlässliche Daten über den aktuellen Zustand der Schneeleoparden liefern. Auf deren Grundlage können dann Aktionspläne zur Erhaltung der Art entwickelt werden. Die Ergebnisse sollen im Jahr 2021 veröffentlicht werden.
Nur noch ein paar tausend Schneeleoparden in freier Wildbahn
Schneeleoparden sind heute vom Aussterben bedroht. Im asiatischen Hochgebirge leben schätzungsweise nur noch 3.900 bis 6.400 Tiere. In der Mongolei wird die Population auf 500 bis 1000 Schneeleoparden geschätzt. Ein großer Teil des Bestandes lebt in der Altai-Sayan Region (Mongolei). In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden die Großkatzen als „gefährdet“ eingestuft. Die größten Bedrohungen: Die Zerstörung seines Lebensraums, Konflikte mit sich weiter ausbreitenden menschlichen Siedlungen, die illegale Jagd und der Handel, beispielsweise mit Körperteilen wie Knochen. Lesen Sie in unserem Artenlexikon mehr über Schneeleoparden.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“