Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Was Banken und Finanzinstitute gegen Abholzung von Regenwald tun können: WWF-Praxisleitfaden gibt Handlungsempfehlungen
Aufgrund der jüngst verabschiedeten EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten können Waren, die mit Entwaldung und Waldschädigung in Verbindung stehen, nur dann auf den EU-Markt gelangen, wenn sie nachweislich bestimmte Kriterien erfüllen. Das Gesetz hat aber einen großen blinden Fleck: Es verpflichtet Banken und Investoren nicht dazu, die Finanzierung der Abholzung durch ihre Anlageportfolios und Finanzdienstleistungen einzustellen. Da der Finanzsektor aber eine wesentliche Rolle im globalen Wirtschaftssystem spielt, sind Finanzinstitute und Ihre Kund:innen selbst großen finanziellen Risiken ausgesetzt, wenn Ökosysteme zusammenbrechen.
“Finanzdienstleister und Finanzinstitute beginnen zu erkennen, dass sie auch Abholzung und Zerstörung von Lebensräumen finanzieren. Der vorliegende Bericht unterstützt die Finanzwelt dabei, Maßnahmen gegen Entwaldung zu ergreifen und endlich den Wald vor lauter Bäumen zu sehen”, sagt Jakob Mayr, Sprecher für Nachhaltigkeit im Finanzsektor des WWF Österreich.
WWF-Praxisleitfaden gibt Handlungsempfehlungen für Waldschutz
Für Banken, die nicht auf die Gesetze warten, sondern wieder den “Wald vor lauter Bäumen sehen” wollen, gibt es den neuen WWF-Praxisleitfaden für Finanzinstitute. Er enthält konkrete Empfehlungen, welche Maßnahmen private Finanzinstitute setzen können, um die Abholzung, die Zerstörung von Lebensräumen und die damit verbundenen Menschenrechtsrisiken aus ihren Portfolios zu beseitigen.
Wälder und andere natürliche Ökosysteme erbringen Leistungen, die für die Lebensqualität aller Menschen von grundlegender Bedeutung sind. Doch die Abholzung und die Zerstörung von Ökosystemen schreitet alarmierend voran: In den vergangenen 100 Jahren wurden weltweit so viele Wälder und andere Ökosysteme vernichtet wie in den 9000 Jahren zuvor. Die EU-Staaten sind für 16 Prozent der globalen Tropenwaldabholzung und Naturzerstörung verantwortlich und überholen damit sogar Indien mit neun und die USA mit sieben Prozent. Auch Österreich ist mit einer importierten Entwaldung von 2.800 Fußballfeldern pro Jahr keine Ausnahme.
Den WWF-Praxisleitfaden für Banken und Finanzinstitute gibt es hier.
Fotos zum Thema Abholzung zur freien Verwendung gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“