So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Welterbe Great Barrier Riff in Gefahr: Letzte Warnung zur Rettung des Riffs
![Great Barrier Reef](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/52eb623a983c4.jpg)
Wien/Doha, 18. Juni 2014: Das Welterbe-Komitee der UNESCO hat auf seiner jährlichen Sitzung in Doha die australische Regierung erneut eindringlich ermahnt, das Great Barrier Reef besser vor Umweltzerstörung zu schützen. Der WWF begrüßt die eindeutige Stellungnahme, in der Australien aufgefordert wird konkrete Schritte zum Schutz des Riffs vor Hafenausbauten, Baggerarbeiten und Verklappungen sowie sinkender Wasserqualität zu unternehmen. Andernfalls droht das weltgrößte Korallenriff 2015 offiziell auf den Status „Weltnaturerbe in Gefahr“ abzurutschen
„Das Welterbe-Komitee wacht über die wertvollsten Naturschätze und hat der australischen Regierung heute ein Armutszeugnis ausgestellt. Es ist eindeutig, dass Australiens Regierung dabei versagt, ein weltbekanntes Naturwunder zu bewahren, wenn sie am geplanten Ausbau großer Kohlehäfen festhält “, warnt Meeresexpertin Simone Niedermüller vom WWF. Schon zum dritten Mal stand das Riff auf der Agenda des jährlichen UNESCO-Treffens. „Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel, denn das Riff steht massiv unter Druck. Im ersten Schritt muss Australien das geplante Baggern und anschließende Verklappen des Schlamms in der Zone des Weltnaturerbes stoppen sonst ersticken Korallen und Seegraswiesen“. Im Zuge der insgesamt an der Küste geplanten Hafenausbauten würden etwa 100 Millionen Kubikmeter Baggergut anfallen. Das Welterbe Komitee drückte heute erneut seine „Besorgnis“ und „Bedauern“ über die Erlaubnis aus, drei Millionen Kubikmeter Schlamm, die allein beim Ausbau des Kohlehafen Abbot Point anfallen, im Welterbe-Gebiet zu verklappen.
Etwa die Hälfte aller Korallen hat das Riff in den letzten dreißig Jahren bereits verloren. Zu den Hauptbedrohungen zählt neben dem Klimawandel auch die Verschlechterung der Wasserqualität – verursacht vor allem durch Pestizide und Düngemittel aus der Landwirtschaft, die über Flüsse ins Meer transportiert werden.
Das Great Barrier Reef erstreckt sich über 2.300 Kilometer vor der Nordküste Australiens und besteht aus 2.900 Einzelriffen und über 900 Inseln. Es umfasst ein Drittel der weltweiten Weichkorallenarten und 411 Typen von Hartkorallen. Sechs von sieben bedrohten Meeresschildkrötenarten sind hier zu finden. Das Riff ist Heimat für 1.500 Fischarten, für 134 Arten von Haien und Rochen und 30 Säugetierarten wie beispielsweise den bedrohten Dugongs.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet