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innovate4nature – innovative Ideen zur
Rettung der Biodiversität
„Der Verlust der Biodiversität ist neben dem Klimawandel die größte globale Umweltbedrohung unserer Zeit.“ (Europäische Kommission, 2011)
Der im Frühjahr 2019 veröffentlichte Bericht vom Weltrat für Biodiversität (IPBES), kam zu einem erschütternden Ergebnis: Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sind rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht.
Biodiversität, auch biologische Artenvielfalt genannt, ist die Vielfalt von Genen, Tier- und Pflanzenarten, Landschaften, Ökosystemen und allen autogenen ökologischen Prozessen. Sie lässt sich somit auch als „Vielfalt des Lebens“ bezeichnen. Eine hohe biologische Vielfalt ist der Maßstab für eine gesunde Umwelt für uns Menschen und eine intakte Natur.
Sie ist Grundstein und Motor zugleich für die Ökosystemleistungen, welche die Basis zur Erfüllung der grundlegenden Bedürfnisse von uns Menschen schaffen. Dazu zählen Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser, fruchtbare Böden zur Produktion von gesunden Nahrungsmitteln, Blütenbestäubung, eine hohe Luftqualität und Erholung. Zahlreiche für unsere Gesundheit wichtige Ökosystemleistungen können nur auf Grundlage der biologischen Vielfalt erbracht werden. Aber auch für den wirtschaftlichen Wohlstand unserer Gesellschaft ist die Biodiversität unentbehrlich, da sie das Fundament für zahlreiche Wirtschaftssektoren bildet. Daher hängt der Erfolg von vielen Unternehmen in vielerlei Hinsicht von Ökosystemen und deren Artenvielfalt ab.
Auch in Österreich ist die biologische Vielfalt gefährdet. Das sind die zentralen Problemfelder:
- Knapp 3.000 Tierarten sind in Österreich in der Roten Liste als gefährdet eingestuft – Tendenz steigend. Bei den Pflanzen sind etwa 40 % einer Gefährdungsstufe zugeordnet.
- Bei der am besten erforschten Pflanzengruppe, den Farn- und Blütenpflanzen, scheinen über 60 % der Arten in den Roten Listen auf. 47 Arten (10 % der Wirbeltiere) sind noch immer in der Kategorie „CR“ (Critically Endangered – vom Aussterben bedroht) geführt, mit einer Aussterbenswahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten Jahre von über 50 %.
- 581 Tier- und 167 Pflanzenarten sind in Österreich endemisch (kommen ausschließlich hier vor). Die meisten österreichischen Endemiten gibt es unter den Wirbellosen: 174 Käfer, 80 Schnecken und 46 Spinnen. Aber auch einige Wirbeltiere finden sich darunter: sechs Fischarten und die Bayerische Kurzohrmaus.
- Viele Biotoptypen von Trockenrasen, Mooren und Auen zählen zu den gefährdetsten Lebensräumen Österreichs.
Was tut der WWF?
Als Umweltschutzorganisation, die auch mit Unternehmen zusammenarbeitet um ein nachhaltigeres Wirtschaften zu fördern, haben wir den Einfluss, den Unternehmen auf Natur- und Artenvielfalt haben können, erkannt. Wir als WWF, verfolgen die Philosophie, dass Unternehmen als Mitverursacher der Übernutzung unseres Planeten auch Teil der Lösung sein müssen.
Während etablierte Unternehmen aufgrund ihrer Größe über einen enormen Hebel zur Verbesserung der Situation verfügen, erleben wir, dass es oft Start-ups und kleine Unternehmen sind, die innovativ und mutig als Vordenker und Vorreiter in Sachen Umwelt- und Naturschutz agieren. Uns war es wichtig eine Möglichkeit zu finden, diese Start-ups auf ihrem Weg zu erfolgreichen Unternehmen zu unterstützen – denn oft gibt es ganz tolle Ideen, denen es dann aber an Geld für die Umsetzung fehlt.
Start-up Wettbewerbe gibt es natürlich einige, aber dem WWF als Natur- und Artenschutzorganisation war es wichtig, gezielt Unternehmensideen bzw. Start-ups zu fördern, die sich explizit dem Schutz und Erhalt der Biodiversität verschrieben haben. So rief der WWF den Ideen-Wettbewerb innovate4nature gemeinsam mit dem Impact Hub Vienna sowie dem BMK und BMLRT ins Leben.
2020 gab es einen Schwerpunkt auf das Thema Insektenschutz. Nähere Infos dazu: www.innovate4nature.at
Über den Wettbewerb
innovate4nature – insects edition ist der Ideenwettbewerb des WWF Österreich zusammen mit dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BMLRT) und Europäischer Union durchgeführt wird.
Medienpartner sind der Brutkasten, Trending Topics, Future Zone und der Kurier.
Links
Kontakt
Dominik Heizmann, MSc
Programm Manager Lebensmittelverschwendung und Verpackungen
Mobil: +43 676 83 488 227
E-Mail: dominik.heizmann@wwf.at