Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Wunschliste des WWF Österreich an das Umwelt-Christkind Nikolaus B.
![Eurasischer Luchs (Lynx lynx) im Schnee arbeit-des-wwf-bedrohte-arten-patenschaft-luchs](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/542025cc6de73.jpg)
Wien, Donnerstag, 23. Dezember 2010 – „Ho Ho Ho“ – Fünf große Wünsche an den Nikolaus (Berlakovich), den der WWF kurzerhand neben seiner Ministerrolle auch zum Umwelt-Christkind ernannt hat, stellt die Umweltorganisation für das kommende Jahr. 2011 wird das Internationale UN-Jahr der Wälder. 13 Millionen Hektar Wald werden jährlich zerstört, das sind 36 Fußballfelder pro Minute. 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen gehen auf die Entwaldung zurück. Waldschutz ist also Klimaschutz. Der WWF wünscht sich vom frisch gebackenen österreichischen Umwelt-Christkind und Nikolaus in Personalunion neben einer internationalen Regenwaldpolitik auch eine Reihe von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen in Österreich:
1) Österreich übernimmt im Jahr des Waldes endlich Verantwortung im internationalen Regenwaldschutz, stellt eine Summe von zehn Millionen Euro zur Verfügung und übernimmt damit soziale und ökologische Verantwortung für den Klimaschutz.
2) Österreich unterstützt bei den laufenden Klimaschutzverhandlungen bis zur Weltklimakonferenz in Südafrika den Prozess für ein REDD+ (Waldschutz-) Abkommen unter der Berücksichtigung strenger Umwelt- und Sozialstandards zur Rettung der Regenwälder.
3) Österreich unterstützt das erste Waldschutzprojekt des WWF und den Österreichischen Bundesforsten in Xe Pian/Laos, bei dem eine Fläche in der Größe von Vorarlberg unter dauerhaften Schutz gestellt wird.
4) Österreich bekennt sich zum klaren Ziel eines siebten Nationalparks March-Thaya-Auen. Denn noch immer ist ein Viertel der heimischen Arten vom Aussterben bedroht. Jedes Jahr verliert Österreich Hunderte Hektar an wertvoller Natur- und Kulturlandschaft. Die March-Thaya-Auen sind die Heimat von 500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, die im Speckgürtel zwischen Wien und Bratislava bald aussterben könnten, wenn sie nicht geschützt werden.
5) Österreich schafft die Voraussetzungen für nachhaltige Lebensbedingungen für die heimischen Beutegreifer Braunbär, Luchs und Wolf. Der letzte in Österreich geborene Bär wandert einsam und verlassen durch die nördlichen Kalkalpen. Wir wissen nicht einmal, wie viele Luchse es in Österreich noch gibt um sie schützen zu können. Es braucht daher ein wissenschaftliches Erfassungsprogramm. Für den neu zuwandernden Wolf müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit ein Überleben dieser Art bei uns möglich ist.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01/488 17 231, Email: franko.petri@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung