Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
WWF begrüßt Ablehnung des Abschussantrags für Bär und Wolf in Tirol
![Europäischer Wolf](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/4dde292a0b14b.jpg)
Wien, Innsbruck, 27.07.2019 – Die Naturschutzorganisation WWF Österreich befürwortet die umsichtige Entscheidung der Tiroler Behörden, den Abschussantrag für Bär und Wolf abzulehnen. Es bestehe weder eine akute Gefährdung noch eine Bedrohung für Menschen, die einen Abschuss rechtfertigen könnten. Der WWF sieht sich in der Forderung nach langfristig wirksamen sowie rechtskonformen Maßnahmen zur Konfliktvermeidung bestärkt und verlangt erneut Hilfe für betroffene Landwirte: „Es wurde genug Zeit mit Tatenlosigkeit, Panikmache und populistischen Abschussphantasien durch Vertreter der Landwirtschaft vergeudet. Am schnellstmöglichen Einsatz bereits angeschaffter Elektrozäune führt kein Weg vorbei. Die Ausrede, das wäre im hochalpinen Gelände nicht möglich, widerlegen die erfolgreichen Bemühungen in der Schweiz und einzelne Vorreiter in Österreich. Nachbarländer mit wesentlich höheren Bestandszahlen großer Beutegreifer bewerkstelligen den Schutz von Nutztieren vorbildlich“, konstatiert WWF-Experte Christian Pichler und fordert, dass insbesondere Almbauern ausgewogener informiert und besser unterstützt werden. Auch die mehrere Jahre dauernde Ausbildung von Herdenschutzhunden darf nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden, will man künftig Angriffe von Wölfen und Bären sowie unnötiges Tierleid minimieren.
Den uneinsichtigen Standpunkt der bäuerlichen Interessenvertreter kritisiert der WWF scharf: „Am strengen europaweiten Schutzstatus von Bär und Wolf wird sich auf absehbare Zeit und aus guten Gründen nichts ändern. Statt ständig nach Abschüssen zu rufen, muss die Landwirtschaftskammer ihre kurzsichtige Position überdenken, den berechtigen Sorgen der Landwirte endlich Rechnung tragen und die einzig konfliktvermeidende und rechtlich haltbare Lösung vorantreiben, nämlich wirksamen Herdenschutz“, so Pichler. Aufgrund steigender Populationszahlen in angrenzenden Ländern werden immer wieder Wölfe und Bären durch österreichisches Gebiet streifen, bzw. sich in der Alpenregion ansiedeln. „Der Griff zur Büchse wird den laufenden Nachzug von Raubtieren und weitere Risse nicht verhindern. Ohnehin unter schwierigen Bedingungen wirtschaftende Almbauern brauchen wirksamen Nutztierschutz und tatsächliche Unterstützung“, schließt Pichler.
Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák, Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at, +43 676 83 488 276
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.