Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
WWF begrüßt Anzeige des Wilderers von Braunbär Roznik
Wien/Klagenfurt, Mittwoch, 14. Juli 2010 – Der WWF begrüßt den Schritt der zuständigen Behörden in Kärnten den Fall des Braunbären „Rosznik“ nun an die Staatsanwaltschaft zu übergeben. Der Bär wurde im Mai 2009 gewildert. Da der Bär einen Halsbandsender trug, konnte der Tatort relativ gut eingegrenzt werden. Dies half auch bei der Ausforschung des Täters.
„Das Land Kärnten und die Kärntner Jägerschaft haben sich in dieser Sache richtig verhalten“, lobt Christoph Walder die Bemühungen dem Täter in Kärnten auf die Spur zu kommen. „Es wurde eindrucksvoll gezeigt, dass es kein Kavaliersdelikt in Kärnten sein darf, wenn streng geschützte Arten wie Braunbären gewildert werden.“
Roznik war ein slowenischer Bär. Er hatte seinen Namen nach einem Laibacher Bezirk bekommen, nachdem er in der Stadt in einem Park herumspazierte. Daraufhin wurde er betäubt und mit einem GPS-Satellitensender versehen. Ab diesem Zeitpunkt konnte nachgewiesen werden, wo sich das Tier aufhält. Ende Mai 2009, kurze Zeit nachdem er die Grenze nach Kärnten überquert hatte, erlosch das Signal. Am 30. Mai 2009 zwischen 16 und 23 Uhr wurde er illegal erlegt. Roznik war dreieinhalb Jahre alt und 90 Kilo schwer.
Braunbären zählen zu den strengstens geschützten Tierarten in der EU. In den Alpen gibt es nur mehr rund 40 Tiere, einige Männchen leben auch regelmäßig in Kärnten. In Österreich gibt es nur noch den Braunbären Moritz, der auch hierzulande geboren ist. Die Kärntner Bären stammen aus der Grenzregion zu Slowenien. Von allen anderen 31 in Österreich geborenen Bären sind 23 verschwunden. Die niederösterreichische Polizei konnte bereits 2007 ein illegal geschossenes Bärenjunges sicherstellen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, Email: franko.petri@wwf.at.
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