Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
WWF begrüßt Aus für Waldviertel-Autobahn
Umweltschutzorganisation fordert klimagerechte Investitionen und Streichen weiterer fossiler Großprojekte – Auch Marchfeld-Schnellstraße rasch stoppen
Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich sieht das von Umweltministerin Leonore Gewessler und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verkündete Aus für die Waldviertel-Autobahn als richtigen und längst überfälligen Schritt. „Klimagerechte Infrastruktur-Investitionen schützen unsere Umwelt und Gesundheit. Zusätzlich bringen sie insgesamt mehr Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung als der Bau neuer Transitrouten für den Güterverkehr. Auch aufgrund der steigenden Bodenversiegelung wäre eine neue Betonschneise durch die Landschaft ökologischer Wahnsinn gewesen“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann am Dienstag.
Zur Mit-Finanzierung des Öffi-Ausbaus fordert der WWF das rasche Streichen weiterer klimaschädlicher Großprojekte, wie zum Beispiel der Marchfeld-Schnellstraße S8 oder des Wiener Lobau-Tunnels unter dem Nationalpark. „Damit würde mittel- und langfristig sehr viel Geld für eine bessere Taktung der Öffis und den weiteren Ausbau von Radwegen frei“, sagt Karl Schellmann, der für ein generelles Umdenken in allen Bundesländern plädiert. „Eine autozentrierte Verkehrspolitik befeuert nicht nur die Klimakrise und den Bodenverbrauch, sondern geht auch auf Kosten der Lebensqualität. Das muss sich dringend ändern.“
Der WWF begrüßt den Bahnausbau in der Ostregion und das geplante 123-Ticket. Parallel zum massiven Ausbau der Öffis und der Rad-Schnellwege muss gerade im ländlichen Raum auch gezielt in den Ausbau der Infrastruktur für elektrische Autos investiert werden. Dafür braucht es zum Beispiel zusätzliche Ladestellen an Stellplätzen sowie Schnellade-Möglichkeiten an Verkehrsknotenpunkten.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik und Kommunikation
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