Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
WWF-Bericht: Die Natur als Verbündete des Klimas

Im Kampf gegen die Klimakrise spielt die Natur eine essentielle Rolle. Das geht aus einem Bericht hervor, den Expert*innen von WWF Deutschland und WWF Österreich heute in einer Pressekonferenz erstmals auf Deutsch präsentierten. “Innerhalb von zehn Jahren konnte die Natur 54 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aufnehmen und damit verhindern, dass sie zur Erderhitzung beitragen. Damit ist klar: Die Natur ist unsere beste Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise. Daher brauchen wir ein Arbeitsbündnis mit der Natur zum Schutz unseres Klimas”, sagt Thomas Zehetner, Klimasprecher des WWF Österreich. Der WWF fordert daher den Schutz und die Wiederherstellung wertvoller Ökosysteme sowie den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien.
Der Bericht mit dem Titel “Die Verbündete unseres Klimas: Die Rolle der Natur im sechsten IPCC-Sachstandsbericht” beschreibt – aufbauend auf der Arbeit des Weltklimarats – die Zwillingskrisen unserer Zeit: Die Klimakrise zum einen und den Verlust der biologischen Vielfalt zum anderen. Er zeigt auch, wie Natur und Klima einander bedingen: So konnte mehr als die Hälfte der menschengemachten Treibhausgasemissionen (54 Prozent) in den letzten zehn Jahren durch die Natur aufgenommen werden, davon 31 Prozent in terrestrischen Ökosystemen wie Böden, Pflanzen und Tieren. Die restlichen 23 Prozent nahmen die Ozeane in sich auf, was zwar einerseits die Klimakrise abgebremst hat, andererseits aber auch zu Übersäuerung führte – mit zerstörerischer Auswirkung auf marine Lebensräume. “Das macht wiederum deutlich, dass die Natur mehr Schutz braucht – zusätzlich zu einer deutlichen Reduktion des Treibhausgasausstoßes”, fordert Thomas Zehetner.
Für Österreich sieht der WWF enormen Nachholbedarf. “Laut EU-Biodiversitätsstrategie sollen 30 Prozent der Landflächen bis 2030 unter Naturschutz gestellt werden, davon circa ein Drittel – also zehn Prozent der Flächen – streng geschützt, etwa als Nationalpark oder Wildnisgebiet. Aktuell sind hierzulande weniger als drei Prozent der Fläche streng geschützt”, kritisiert Arno Aschauer, Leiter für Arten und Lebensräume beim WWF Österreich. Parallel dazu müssten zerstörte Ökosysteme wiederhergestellt werden, etwa durch die Entfernung unnötiger Flussverbauungen – diese Maßnahme würde zahlreiche “Green Jobs” sichern und schaffen. Zudem fordert der WWF Österreich den Abbau umweltschädlicher Subventionen, die Einhaltung von Naturschutz-Kriterien beim Ausbau der Erneuerbaren sowie den längst überfälligen Beschluss eines Klimaschutzgesetzes.
Den Bericht “Die Verbündete unseres Klimas: Die Rolle der Natur im sechsten IPCC-Sachstandsbericht” sowie die fünf WWF-Forderungen an die österreichische Politik sind zum Download hier verfügbar.
News
Aktuelle Beiträge
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.