Optimierung der Kraftwerksgruppe Kühtai könnte Zerstörung des Platzertals verhindern – Tiwag will Ötztaler Bevölkerung hinsichtlich Wasserableitungen täuschen
WWF-Bericht zum Weltspartag: Wie europäische Finanzinstitute Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen finanzieren
Europäische Banken, Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Versicherungen finanzieren durch ihre Geschäfte weltweite Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen. Das zeigt ein neuer Bericht des WWF European Policy Office in Brüssel. Das geplante EU-Lieferkettengesetz könnte dem entgegentreten – doch wollen einige EU-Mitgliedsstaaten, darunter auch Österreich, den Finanzsektor de facto aus dem EU-Lieferkettengesetz ausschließen. “Die österreichische Bundesregierung muss dafür eintreten, dass europäische Finanzinstitute ihre Verantwortung wahrnehmen”, fordert Teresa Gäckle, Expertin für Sustainable Finance beim WWF Österreich.
Der WWF-Bericht zeigt repräsentative Fälle der Finanzierung von Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen auf: etwa die illegale Abholzung im Gran Chaco in Paraguay, wo bereits 25 Prozent der Wälder für die Agrarindustrie gerodet worden sind. Oder die Vertreibung von rund 700 Familien für den Bau des neuen Flughafens von Manila auf den Philippinen, für den auch rund 2000 Hektar eines bisher unberührten Ökosystems an der Küste zerstört worden sind.
„Illegale Abholzung, Umweltverschmutzung, Schädigung von Küstengebieten und Menschenrechtsverletzungen sind nur einige wenige Beispiele dafür, was weltweit auf dem Spiel steht. Mit einer Erfassung des Finanzsektors im geplanten EU-Lieferkettengesetz müssten Finanzinstitute ihren Einfluss gezielt nutzen, um solche Schäden in Zukunft zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Wir fordern alle politischen Entscheidungsträger:innen, insbesondere aber die österreichische Bundesregierung auf, sich für wirksame Sorgfaltspflichten für Finanztätigkeiten einzusetzen, damit nachhaltige Finanzpraktiken und ein wirksames Risikomanagement eingefordert werden“, so Teresa Gäckle.
Den WWF-Bericht “Banking on Destruction” gibt es hier.
News
Aktuelle Beiträge
WWF und DIE TAFELN fordern Maßnahmenpaket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden