Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Den Amphibien der Marchauen auf die Sprünge helfen
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Wien, Engelhartstetten, am 12. November 2010 – Die Kleinstgewässer an der „Langen Luss“, einer Acker- und Wiesenlandschaft bei Marchegg, sind ein bedeutender Lebensraum für bedrohte Amphibienarten. „Aber nur, wenn diese Sutten tief genug sind, um das Wasser bis in den August hinein zu halten“, erklärt Bernadette Strohmaier vom WWF. „So lange braucht der Amphibien-Nachwuchs für seine Entwicklung.“ Seit heute sind deshalb auf Initiative des WWF und der Gemeinde Engelhartstetten die Bagger am Werk, um einen verlandeten Altarm wieder zu vertiefen. Nur so können diese ehemaligen Flussarme der March wieder als Amphibien-Kinderstube dienen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten waren an den Gewässern der Luss noch elf verschiedene Amphibienarten zu finden. Im Zuge der fortschreitenden Verlandung der ehemaligen Altarme trockneten auch die Amphibiengewässer mehr und mehr aus. 2009 konnten keine geeigneten Laichgewässer mehr festgestellt werden. Seltene Arten wie Donau-Kammmolch, Rotbauchunke und Moorfrosch drohten im Gebiet auszusterben, so die Ergebnisse einer Studie der Universität Wien.
„Damals haben wir ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, um zu retten, was noch zu retten war“, erklärt die WWF-Projektkoordinatorin Strohmaier. Gemeinsam mit der Gemeinde Marchegg wurden im Herbst 2009 zum ersten Mal drei Sutten ausgebaggert.
![Moorfrosch, © by Rudo Jurecek Moorfrosch, © by Rudo Jurecek](/wp-content/uploads/2021/10/4aa50e0b7e177_o.jpg)
„Acht verschiedene Amphibienarten sind seither zurück gekehrt“, freut sich Strohmaier. Amphibien gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten Österreichs. Verantwortlich dafür ist die Zerstörung ihrer Laichgewässer. Alle 20 heimischen Amphibienarten sind gefährdet.
Auch eine Vielzahl weiterer Arten der Au wie Watvögel und Urzeitkrebse, profitieren von den Maßnahmen an der Langen Luss. Dennoch kann langfristig nur die Wiederherstellung der natürlichen Dynamik der March durch Renaturierungen am Fluss selbst für intakte Auen-Lebensräume sorgen.
Die Gemeinde Engelhartstetten stellt ihre Grundstücke für die heute begonnenen Renaturierungsmaßnahmen zur Verfügung. Bürgermeister Andreas Zabadal unterstreicht: „Unsere Region ist gerade wegen ihrer intakten Natur besonders lebenswert. Damit das auch so bleibt, engagieren wir uns für mehr Artenvielfalt.“ Die Gemeinde Engelhartstetten ist dem vielfaltleben-Gemeindenetzwerk beigetreten, um zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt beizutragen.
![Bagger vertieft Sutte an der Langen Luss, © by WWF Bagger vertieft Sutte an der Langen Luss, © by WWF](/wp-content/uploads/2021/10/4adf2a52eed78_o.jpg)
Der WWF führt sein Amphibien-Schutzprogramm in den March-Thaya-Auen, der artenreichsten Flusslandschaft Österreichs, mit fachlicher Beratung der Universität Wien und im Rahmen der vielfaltleben -Kampagne durch. Er dankt der Oesterreichischen Nationalbank sehr herzlich für die wertvolle Unterstützung des Projekts.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin,
Tel. 01/48817–250, Email: claudia.mohl@wwf.at
MMag. Bernadette Strohmaier, WWF Koordinatorin
Amphibienschutzprogramm,
Tel. 01/488 17–214, Email: bernadette.strohmaier@wwf.at
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