Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF-Erfolg: Weniger Konflikte zwischen Inuit und Eisbären
In der kanadischen Hudson Bay liegt die winzige Inuit-Siedlung Whale Cove. Hier leben nur etwa 350 Menschen, die weitgehend von der Jagd leben. Leider finden auch immer wieder hungrige Eisbären ihren Weg in die Siedlung.
Eigentlich haben die Inuit durch traditionelles Wissen gelernt, friedlich mit den Eisbären zu koexistieren. Eisbären haben schon immer in den Sommermonaten Küstengebiete durchstreift, bis sich das Packeis auf dem Meer wieder ausdehnt und den Eisbären erlaubt, auf dem Meerespackeis Robben aufzulauern. Doch aufgrund der Erderhitzung erreicht das Packeis immer später die Küsten. Doch je länger die Wartezeit, umso mehr steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Mensch-Eisbär Konflikten an den Küstengebieten.
Die Tiere nähern sich immer häufiger den Siedlungen – das führt zu brenzligen Situationen, die sowohl für Menschen als auch Eisbären gefährlich werden können. Doch der WWF konnte mit kleinen Maßnahmen große Wirkung erzielen und die Mensch-Tier-Konflikte reduzieren!
Maßnahmen des WWF
Der WWF Kanada erforschte, was genau die Eisbären anlockt. Nun wurde der Grund gefunden: Die von der Jagd lebenden Bewohner:innen erlegten die Tiere direkt am Strand. Dadurch blieben Jagdabfälle zurück, deren Geruch die Eisbären anzog. Der WWF empfahl deshalb den Jäger:innen, die tierischen Überreste im Meer zu entsorgen.
Für die bestehenden Eisbär-Patrouillen in Whale Cove wurden außerdem neue Funkgeräte gekauft sowie die Anschaffung eines Funkturms mitfinanziert. So können Bärensichtungen oder frischen Spuren schneller und effizienter gemeldet werden. Auch ein beliebtes Bärenversteck unter dem Lebensmittelladen im Ort wurde identifiziert und mit Zaundraht versperrt. Mehrere Schiffscontainer mit eingelagerten Vorräten wurden zudem so umgestellt, dass sich dazwischen keine Bären verstecken können. Und im Ort wurden zusätzliche Straßenlaternen angebracht, damit die Menschen sich in der Dunkelheit sicherer bewegen können.
Mehr Infos dazu, wie der WWF die Eisbären schützt, gibt es hier.
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