Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
WWF: EU-Kommission versäumt zukunftsfähige Lösungen für den Verkehr
Wien, 8. November 2017 – Der WWF Österreich kritisiert das heute von der EU-Kommission vorgelegte Klimaschutz- und Mobilitätspaket als mut- und ambitionslos. „Die EU-Kommission beugt sich erneut dem Druck der großen Fossil-Lobbys und gefährdet damit mittel- und langfristig zigtausende Arbeitsplätze. Denn ohne nachhaltige Verkehrswende wird Europa nicht nur seine Klimaziele verfehlen, sondern auch den Anschluss an den innovativen Weltmarkt verpassen“, warnt Karl Schellmann, Klima- und Energiesprecher des WWF Österreich.
Für Österreich fordert der WWF, dass die künftige Bundesregierung bis Juni 2018 eine gesamthafte nachhaltige Mobilitätsstrategie erarbeitet. „Ziel muss es sein, den öffentlichen Verkehr maximal weiterzuentwickeln und spätestens ab 2030 keine fossilen Pkw und Klein-Lkw mehr zuzulassen. Je früher wir den Umstieg auf elektrische bzw. abgasfreie Mobilität einleiten, desto besser. Das hilft nicht nur dem Klima, sondern auch unserer innovativen Auto-Zulieferindustrie. Ohne einen starken Heimmarkt wird es in Österreich in Zukunft keine Autozulieferindustrie geben. Für künftige Exporterfolge und Arbeitsplätze müssen heute die Weichen gestellt werden“, so WWF-Experte Schellmann. Seitens der Politik ist eine nachhaltige Verkehrswende erforderlich, es braucht attraktivere Rahmenbedingungen sowie etwa eine Begünstigung der privaten und öffentlichen E-Auflade-Infrastruktur.
Rückfragen: WWF-Pressesprecher Mag. Gerhard Auer, Tel. 01/48817-231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
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