Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF fordert lückenlose Kennzeichnung von verarbeiteten Lebensmitteln
Umweltschutzorganisation für ambitionierte verpflichtende Regelung – Insbesondere verarbeitete Fleischprodukte müssen nach Herkunft und Tierwohl in Handel, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gekennzeichnet werden
Wien, am 18. Juni 2020. Anlässlich der aktuellen politischen Debatte spricht sich die Umweltschutzorganisation WWF Österreich für eine verpflichtende Kennzeichnung von verarbeiteten Fleischprodukten nach Herkunft und Tierwohl aus. „Eine lückenlose Kennzeichnung würde importiertes Billigfleisch zurückdrängen und der heimischen Bio-Landwirtschaft beim Absatz ihrer Produkte helfen“, sagt WWF-Ernährungsexpertin Hannah-Heidi-Schindler, die sich für eine ambitionierte Lösung mit verbindlichen Regeln ausspricht. „Damit die Kennzeichnung ihre volle Wirkung entfaltet, sollten sowohl der Handel und die Gemeinschaftsverpflegung, als auch die Gastronomie erfasst werden. Die Konsumentinnen und Konsumenten müssen wissen, was auf ihren Teller kommt“, fordert Schindler.
Aktuelle Bedingungen in der Lebensmittelproduktion befeuern weltweit die Naturzerstörung und damit die Klimakrise – zum Beispiel werden für den Anbau von Futtermitteln für die Fleischproduktion immer wieder riesige Waldflächen gerodet. Dazu kommen oft niedrigere Umwelt- und Tierwohl-Standards in Ländern außerhalb der Europäischen Union. „Daher braucht es verbindliche Regeln für mehr Qualität und Transparenz. Die Politik würde es damit den Konsumentinnen und Konsumenten deutlich erleichtern, eine bewusste Entscheidung für die Umwelt und den Tierschutz treffen zu können“, sagt Hannah-Heidi Schindler vom WWF Österreich.
Rückfragehinweis:
Sarah Bimingstorfer, Presse & Politik WWF Österreich
sarah.bimingstorfer@wwf.at
+43 676 83 488 216
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolge: Zahlreiche Tiger-Meilensteine aus 2024
Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.