Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
WWF fordert Moratorium für Wasserkraftwerke in Osttirol!
Presseaussendung
Innsbruck, 31. März 2016 – Der WWF appelliert an die Tiroler Landesregierung, keine weiteren Schritte in Sachen Kraftwerke an den Zubringern der Isel zu setzen, bevor klar ist, welche Gebiete für Natura 2000 ausgewiesen werden. „Eine weitere Voraussetzung für die weitere Kraftwerksplanung ist das von Landesrat Geisler vor über einem Jahr angekündigte wasserwirtschaftliche Regionalprogramm für Osttirol“, erklärt Gebhard Tschavoll vom WWF. Erst danach könne überlegt werden, welche Kraftwerke überhaupt notwendig und unter Umständen mit den Schutzzielen des Natura 2000-Gebietes vereinbar wären. Bis dahin ist ein Kraftwerksmoratorium für den WWF der einzig logische Weg.
Die Absage des für April geplanten biogeografischen Bewertungsseminars durch die EU hat gezeigt, dass die Kommission im Zusammenhang mit den Nachnominierungen weitere Versuche einer Aushöhlung des Natura 2000 – Schutzes nicht duldet. „Die Kommission hat deutlich gemacht, dass sie sich auf keinen politischen Kuhhandel einlässt und die Ausweisungen ausschließlich nach fachlichen Kriterien zu erfolgen hat“, unterstreicht Gebhard Tschavoll vom WWF.
Drei größere Kraftwerksneubauten stehen neben mehreren kleinen im Einzugsgebiet der Isel in den Startlöchern. Das Kraftwerk Haslach am Kalserbach, das „Ökostromkraftwerk“ Defereggen an der Schwarzach, sowie das Kraftwerk Tauernbach-Gruben. Für die Projekte an Kalserbach und Schwarzach gibt es jetzt schon negative Beurteilungen des Landes wegen ihrer schädigenden Einwirkung auf das Natura 2000 – Schutzgut Tamariskenlebensraum.
Dennoch laufen die Verfahren für diese Projekte weiter. „Offenbar rechnet man damit, mit Ausnahmebewilligungen durchzukommen. Die Gefahr, auf einen jahrelangen Konflikt mit EU, Bundes- und Landesbehörden á la Schwarze Sulm in der Steiermark zuzusteuern, wird dafür wohl bewusst in Kauf genommen“, schüttelt Tschavoll den Kopf. Aus Sicht des WWF widerspricht es jedem Verfahrensprinzip, Kraftwerke in einem künftigen Schutzgebiet zu planen, von denen bereits jetzt klar ist, dass sie dessen Schutzziel widersprechen.
Einmal mehr weist der WWF deshalb auf die Notwendigkeit einer einheitlichen und lückenlosen Ausweisung der Gletscherflüsse Isel, Kalserbach, Tauernbach und Schwarzach hin. Die wissenschaftlichen Grundlagen dafür liegen vor. „Ob und wie Kraftwerke sich dann in das Iselflusssystem einfügen können, ist Sache einer späteren Abwägung“, so Tschavoll. Daraus leitet der WWF das klare Gebot ab, laufende Bewilligungsverfahren auf Eis zu legen.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Gebhard Tschavoll, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/82388303, E-Mail: gebhard.tschavoll@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“