Neue Petition für weitgehendes Verbot von Raketen und Böllern – Feuerwerkskörper schaden Wildtieren, Haustieren und der Umwelt

Anlässlich der negativen Folgen von Feuerwerken für die Umwelt und das Tierwohl fordert die Naturschutzorganisation WWF Österreich in einer neuen Petition ein „Silvester ohne Böller“. Demnach soll es in Zukunft ein weitgehendes Verkaufs- und Verwendungsverbot in Österreich geben. „Viele Wild- und Haustiere leiden unter rücksichtslosen Feuerwerken. Der laute Knall, die grellen Blitze und der Schwefelgeruch erzeugen Angst und Panik. Zusätzlich verschmutzen Feuerwerkskörper unsere Luft, Böden und Gewässer„, sagt Marie Pfeiffer vom WWF. Darüber hinaus gibt es immer wieder Brände, Tote und Verletzte durch gefährliche Feuerwerkskörper, die derzeit schon ab 16 Jahren gekauft werden dürfen.

Die geltende Rechtslage sieht zwar bereits Verbote vor – vor allem im Ortsgebiet, in der Nähe von Krankenhäusern, Altersheimen und Tierheimen – allerdings werden diese Regeln häufig ignoriert und sind schwer durchzusetzen und zu kontrollieren. „Das führt zu flächendeckendem Lärm, massiver Umweltverschmutzung und unnötigem Tierleid. Daher muss die Bundesregierung die Regeln verschärfen“, fordert Marie Pfeiffer. Konkret soll es daher für Personen ohne Pyrotechnikausweis ein Verkaufs- und Verwendungsverbot für Artikel wie Raketen oder Schweizer Kracher der Klasse F 2 geben. Zudem will der WWF ein ganzjähriges Verbot von Feuerwerken in der Nähe von Schutzgebieten, Gewässern, sowie bekannten Brut- und Rastplätzen von Vögeln.

Feuerwerke belasten Umwelt und Gesundheit

Studien belegen die negativen Folgen von Raketen und Böllern auf Wildtier-Populationen, zum Beispiel beim Migrations- und Fortpflanzungsverhalten. Neben enormen Stress für Hunde und Katzen schaden Feuerwerke zudem der Umwelt und uns Menschen – insbesondere durch erhöhte Luftschadstoffwerte durch Feinstaub, Schwefeldioxid und Metalle. Die freigesetzten Schadstoffe können sich auch im Boden und in Gewässern ablagern sowie von Pflanzen und Tieren aufgenommen werden. Diverse Reste der Feuerwerkshüllen bleiben abseits der Straßen oft als unsachgemäß entsorgter Müll in der Umwelt zurück, Plastikteile zersetzen sich zu Mikroplastik. Hinzu kommen immer wieder Brände, enorme Sachschäden sowie zahlreiche Polizei-, Rettungs- und Feuerwehreinsätze, weil es auch Verletzte und sogar Tote gibt.

Zur Petition geht’s hier: https://www.wwf.at/was-kann-ich-tun/petitionen/silvester-ohne-boeller/

Eine ausführliche Analyse finden Sie hier zum Download.

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Valentin Ladstätter
Pressesprecher, WWF Österreich

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