WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF kritisiert Kaunertal-Einreichung als “fahrlässig und verantwortungslos”
Der WWF bewertet die heutige UVP-Einreichung des Kraftwerkprojekts Kaunertal als “fahrlässig und verantwortungslos”. Die Umweltschutzorganisation fordert daher erneut den Stopp des sündteuren Prestigeprojekts und das Umsetzen sicherer Alternativen für eine naturverträgliche Energiewende. “Das Kaunertal-Ausbauprojekt ist eine ökologische Katastrophe und enthält potenziell große Sicherheitsrisiken. Es kann niemals umweltverträglich gestaltet werden. Dass die Tiwag es trotz aller Bedenken durchboxen will, ist höchst unverantwortlich und zeigt, dass die Tiwag die rasanten Veränderungen im Hochgebirge nicht ernst nimmt”, sagt WWF-Experte Maximilian Frey. Für das Konzernprojekt müsste insbesondere das einzigartige Platzertal geflutet werden. “Damit würden wertvolle Moorflächen zerstört, obwohl sie zu den besten Verbündeten gegen die Klimakrise zählen und eine Schatzkammer der Artenvielfalt sind”, warnt Maximilian Frey vom WWF.
Das Projekt des Konzerns ist bereits drei Mal an der Vollständigkeitsprüfung gescheitert. Erst vor wenigen Wochen musste die Tiwag eingestehen, dass Gefahren durch neu entstehende Gletscherseen bisher bei der Planung nicht berücksichtigt wurden. Dabei zeigt ein Gutachten des Geomorphologen Dr. Wilfried Haeberli, welche Naturgefahren im Kaunertal drohen – unter anderem ein erhöhtes Risiko von Felsstürzen. “Die Klimakrise erhöht das Risiko für Naturgefahren, während der weitere Ausbau im Kühtai als Alternative weniger gefährlich und naturzerstörerisch wäre – bei gleicher Pumpspeicherleistung”, sagt Maximilian Frey vom WWF.
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos










