Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Neues Abkommen zum internationalen Schutz der Flussdelfine gibt Hoffnung
![Flussdelfin (c) Franco Banfi / WWF](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2007/03/flussdelfin-1.jpg)
Nach jahrzehntelangen dramatischen Rückgängen der Flussdelfin-Populationen weltweit, gibt es am heutigen internationalen Tag der Flussdelfine Hoffnung auf einen Kurswechsel: Eine Allianz aus asiatischen und südamerikanischen Regierungs-, UNO- und NGO-Vertreter:innen unter Leitung des WWF (World Wide Fund for Nature) hat heute in Kolumbien ein neues Abkommen zum internationalen Schutz von Flussdelfinen unterschrieben. Alle sechs Arten der weltweit stark gefährdeten Säuger und ihre fragilen Fluss-Lebensräume an Amazonas, Ayeyarwady, Ganges, Indus, Mahakam, Mekong, Orinoco und Yangtze sowie die davon abhängigen Millionen von Menschen sollen durch das Abkommen besser geschützt werden: “Wir erwarten, dass dieser historische Beschluss rasch für die notwendigen nationalen Maßnahmen zum Schutz der Flussdelfine sorgt. Davon profitieren nicht nur die Delfine selbst, sondern die Ökosysteme, in denen sie leben und von denen zahlreiche Menschen abhängen”, sagt Axel Hein vom WWF Österreich. Denn: Flussdelfine sind ein wichtiger Indikator für die Gesundheit der Flüsse – wo es gesunde Bestände gibt, gedeiht auch die gesamte Flusslandschaft mit all ihren Bewohnern. Auf negative Umwelteinflüsse reagieren die Tiere hingegen sehr empfindlich, wie dramatische Bilder aus der Amazonas-Region kürzlich zeigen: am Tefé-See hat eine Dürreperiode für erhöhte Wasser-Temperaturen und ein Massensterben von 153 Flussdelfinen gesorgt.
Seit den 1980er Jahren sind die Flussdelfin-Populationen bereits um 73 Prozent eingebrochen. Flussdelfine gehören heute zu den am meisten bedrohten Säugetieren überhaupt. “Schuld daran ist die Klimakrise, die Verschmutzung von Gewässern mit Plastikmüll oder Schadstoffen aus Landwirtschaft und Goldminen, der Beifang durch die Fischerei und die Verbauung von Flüssen durch Staudämme. Wir müssen rasch gegensteuern, um die verbleibenden Tiere zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten”, fordert Hein.
Der WWF ist seit Jahren weltweit zum Schutz der verbleibenden Flussdelfine im Einsatz – etwa durch wissenschaftliche Beobachtungen, im Kampf gegen zerstörerische Staudamm-Projekte oder illegale Fischereimethoden. Erfolge konnten bereits in Pakistan erzielt werden, wo sich die Anzahl der gefährdeten Indus-Delphine in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat. Auch ein Projekt des WWF in Indonesien gibt Hoffnung: mit elektronischen Warn-Geräten wird hier erfolgreich verhindert, dass sich Delfine im Mahakam-Fluss versehentlich in Kiemennetzen verfangen. Bis 2030 will der WWF die Zahl der Flussdelfinpopulationen in Asien und Südamerika verdoppeln. “Der Schutz der Flussdelfine nützt einer großen Anzahl von Arten – und nicht zuletzt dem Menschen. Denn auch wir sind auf gesunde Flüsse und sauberes Wasser angewiesen”, sagt Axel Hein vom WWF Österreich.
Bilder zum Download hier.
Factsheet zum Flussdelfin-Abkommen (auf Englisch) hier.
Link zu Notfall-Spendenaktion für Flussdelfine im Tefè-See hier.
Weitere Infos zu Flussdelfinen hier.
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