Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
WWF Österreich: Bundesregierung will Kontrollen und Strafen gegen Umweltkriminalität deutlich verschärfen
![Langstreckenflieger: Der Seeadler (c) Justine Pickett_papiliophotos.com](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/54ed8360512e8.jpg)
Wien, am 8. Jänner 2019. Die neue Bundesregierung will die Umweltkriminalität stärker bekämpfen und laut Koalitionspakt sowohl die Kontrollen „massiv verstärken“ als auch „härtere Strafen für Umweltsünder“ einführen, indem zum Beispiel die Schwellenwerte für die Straffälligkeit reduziert werden. Die Naturschutzorganisation WWF Österreich begrüßt diesen Schwerpunkt und setzt auf eine möglichst rasche Umsetzung durch Justizministerin Alma Zadić und Innenminister Karl Nehammer. „Wilderei darf nicht länger ein Kavaliersdelikt sein, sondern muss konsequent verfolgt und bestraft werden. Dafür müssen auch die ermittelnden Behörden mehr Ressourcen bekommen“, fordert WWF-Artenschutzexpertin Christina Wolf-Petre. „Denn derzeit bleiben die meisten Täter unentdeckt und fallen die Strafen vor Gericht oft zu gering aus, um abschreckend zu wirken“, so Wolf-Petre mit Blick auf diverse Wilderei-Fälle der vergangenen Jahre.
Unter Umweltkriminalität fallen beispielsweise die Zerstörung von geschützten Lebensräumen oder illegale Abfalltransporte und Müllablagerungen, vor allem aber auch das illegale Töten von europaweit geschützten Arten wie zum Beispiel dem Seeadler oder dem Luchs. „Damit wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Naturschutzerfolge kriminell torpediert“, sagt Wolf-Petre. So wurden seit dem Jahr 2000 hunderte geschützte Greifvögel getötet und mehrere Luchse abgeschossen, was aber meistens nur mit Geldstrafen oder bedingter Haft geahndet wurde – wenn es überhaupt Fahndungserfolge gab. Dazu kommen illegal getötete Bären und ein 2019 brutal enthaupteter Wolf.
Drei Punkte sind für die geplante Reform besonders relevant: Erstens müssen die polizeilichen Ressourcen ausgebaut werden, um die TäterInnen besser ausforschen zu können. Zweitens funktionieren die bisherigen Kontrollsysteme nur bedingt, weshalb es mehr Kontrollen geben muss (etwa durch vermehrtes Absuchen von Risikogebieten mit speziell ausgebildeten Hunden). Drittens wird der mögliche Strafrahmen selbst bei drastischen Fällen kaum ausgeschöpft. Auch deshalb werden illegale Abschüsse in manchen Kreisen immer noch als Kavaliersdelikt gesehen.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation
Mobil: +43664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.