Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Politik greift mehrere Vorschläge des Klimavolksbegehrens auf, verpasst aber großen Wurf
Umweltschutzorganisation begrüßt Fortschritte, fordert aber Verbesserungen bis zum Parlamentsbeschluss: Regierungsantrag erweitern und konkretisieren, fehlende naturbasierte Lösungen im Paket verankern
![Lisa Plattner KlimaVB](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/604783e7602ae.jpg)
Nach einer Analyse des am Dienstag vorgestellten Entschließungsantrages der Regierungsparteien zum Klimavolksbegehren fordert die Umweltschutzorganisation WWF Österreich noch mehrere konkrete Fortschritte bis zum Parlamentsbeschluss. „Die Politik hat einige wichtige Forderungen des Volksbegehrens aufgegriffen, verpasst aber einen großen Wurf. Langjährige Baustellen der heimischen Klimapolitik bleiben offen, naturbasierte Lösungen werden ignoriert. Das muss sich rasch und dringend ändern, wie es auch die Wissenschaft empfiehlt“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Neben der starken Verankerung des Natur- und Bodenschutzes im Paket müssen die derzeit enthaltenen Punkte verbindlich erweitert und konkretisiert werden. „Die geplanten neuen Beratungsgremien dürfen keine Papiertiger werden, sondern müssen direkt zu konkreten Beschlüssen führen. Das ist die Messlatte für die Praxis“, sagt Lisa Plattner.
Positiv sieht der WWF zum Beispiel den geplanten wissenschaftlichen Klimabeirat zur Überwachung des CO2-Budgets, den neuen Bürger*innen-Rat, die Prüfung des Grundrechts auf Klimaschutz und die Konkretisierung des Klimakabinetts. Negativ sind die fehlenden Fortschritte bei der ökosozialen Steuerreform und das mögliche Abschwächen der Klimaneutralität 2040 durch Ausnahmen für die Industrie. Darüber hinaus fordert der WWF die sofortige Beauftragung der versprochenen Studie zum Abbau umweltschädlicher Subventionen. „Seit Jahren werden viele Milliarden völlig falsch investiert. Das muss sich rasch ändern“, fordert Lisa Plattner.
Sehr kritisch bewertet der WWF, dass naturbasierte Klima-Lösungen und die Naturverträglichkeit der Energiewende im Entschließungsantrag der Regierungsparteien mit keinem Wort erwähnt werden. Auch die zentralen Themen Bodenschutz und Energiesparen sind derzeit noch viel zu wenig verankert. „Das sind große Versäumnisse. Der hohe Wert von klimarelevanten Ökosystemen darf von der Politik nicht länger geringgeschätzt werden. Wir müssen dringend die Wurzeln der Probleme angehen“, fordert WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner.
Rückfragehinweis:
Alexa Lutteri, MA BSc
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88 240
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...