Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
WWF protestiert gegen die Aussperrung der NGOs in Kopenhagen
Wien/Kopenhagen, Donnerstag, 17. Dezember 2009 – Der WWF protestiert gegen die Aussperrung der NGOs vom Bella Center, wo die Klimakonferenz in Kopenhagen stattfindet. Nach der Arhus-Konvention, die auch Dänemark ratifiziert hat, müssen NGOs wie der WWF in den Informationsfluss der Konferenz eingebunden und die Teilnahme darf nicht verweigert werden. Seit heute Donnerstag sind nur noch 300 NGO-Vertreter von mehr als 25.000, die registriert sind, zugelassen. Viele internationale Mitarbeiter des WWF haben deshalb die beiden letzten Nächte in den Hallen durchgemacht oder schliefen auf dem Boden des Konferenzzentrums – aus Angst, nicht mehr in das Gebäude zu kommen. Auch die österreichische WWF-Delegation (Markus Niedermair, Kathrin Hebel, Franko Petri) wird angeblich aus Sicherheitsgründen ab heute nicht mehr zugelassen. „Wir protestieren aufs Heftigste gegen diese willkürliche Vorgangsweise der UN“, so die österreichischen WWF-Mitarbeiter.
Ab heute Donnerstag hat der WWF seine Stützpunkte in Kopenhagen auf mehrere Orte aufgeteilt. Eines der Zentren des WWF, das Arktis-Zelt, befindet sich in der Innenstadt von Kopenhagen. Vor dem Zelt steht ein lebensgroßes Modell eines Eisbären, das ein Künstler für den WWF aus einem Eisblock gehauen hatte. Er schmilzt derzeit ebenso schnell dahin wie die Hoffnungen, dass die Verhandlungen in Kopenhagen noch zu einem rechtsverbindlichen weltweiten Klimaschutzabkommen führen werden. „Nun liegt es in der Hand der Staats- und Regierungschefs das Heft in die Hand zu nehmen und das festgefahrene Verhandlungsruder noch im letzten Moment herumzureißen“, warnt WWF-Sprecher Franko Petri.
Die österreichische WWF-Delegation übergab gestern auf der Klimakonferenz fast 22.000 Stimmen für den weltweiten Klimaschutz an Umweltminister Berlakovich. Anschließend wurden am Abend auf dem Rathausplatz in der Innenstadt von Kopenhagen Millionen Unterschriften, Bilder und Stimmen von Klimaschützern aus aller Welt, die der WWF in den letzten Monaten gesammelt hat, an einen Repräsentanten der Konferenz übergeben.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich (vor Ort im Bella Center in Kopenhagen), Tel. 488 17 231, Email: franko.petri@wwf.at, Website: www.voteearth.at.
Pressefotos der Übergabe zum Download auf www.wwf.at/presse.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Artenschutz-Bilanz: WWF kürt “Gewinner und Verlierer des Tierreichs 2024”
Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF-Erfolge: Zahlreiche Tiger-Meilensteine aus 2024
Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert