Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF: Renaturierung Europas – Jetzt für starkes EU-Gesetz unterschreiben
Wichtige Konsultation zur Renaturierung Europas geht ins Finale – #RestoreNature-Petition ermöglicht Mitbestimmung und Einsatz für verbindliche Ziele – Österreich muss hohen Bodenverbrauch bremsen sowie mehr zerstörte Flüsse und Wälder sanieren
Wien, 02.04.2021 – Die Konsultation zum geplanten EU-Gesetz für die Wiederherstellung zerstörter Natur geht in ihre entscheidende Phase. Noch bis zum 5. April können sich europäische Bürger*innen online für ambitionierte Lösungen aussprechen. Der WWF fordert, dass die Wiederherstellung der Natur rechtsverbindlich für alle Mitgliedsländer wird, um das Artensterben in Europa und Österreich zu stoppen. „Wir übernutzen, verschmutzen und zerstören unsere Natur und gefährden damit unsere eigenen Lebensgrundlagen. Denn das Artensterben, die Klimakrise und neue Pandemien sind letztlich Symptome der gleichen Krankheit“, sagt Arno Aschauer, Experte für Biodiversitätspolitik beim WWF Österreich. Daher brauche es dringend eine große Sanierungsoffensive für bereits zerstörte und stark beeinträchtigte natürliche Lebensräume.
Österreich hat laut WWF besonders großen Sanierungsbedarf: „Der Bodenverbrauch ist schon seit Jahrzehnten zu hoch. Unsere Flüsse sind extrem stark verbaut und reguliert. Heimische Wälder werden zu intensiv genutzt. Daher braucht es dringend mehr geschützte und sanierte Lebensräume“, sagt Arno Aschauer. Naturnahe Flüsse mit intakten Auen mildern Hochwasser ab, sind Erholungsraum für den Menschen und bieten neue Lebensräume für gefährdete Fische wie Huchen, Äsche und Barbe. Neben der Artenvielfalt profitiert unser Klima, weil intakte Moore, Gewässer und Naturwälder sehr viel Kohlenstoff speichern.
Laut EU-Umweltagentur sind rund 80 Prozent der geschützten Lebensräume in einem schlechten Zustand. Davon sollen sich gemäß der Biodiversitätsstrategie 30 Prozent deutlich verbessern, was rechtlich bindende Maßnahmen und Ziele für alle EU-Länder erfordert. „Vage Absichten und Pläne werden der Brisanz der Lage nicht gerecht. Viele Arten wie Feldhamster, Luchs oder Feldlerche könnten schon in wenigen Jahren ausgestorben sein, wenn sie nicht wieder mehr Lebensräume erhalten“, sagt WWF-Experte Arno Aschauer.
Unterschriften bis 5. April möglich
Um die Teilnahme an der EU-Konsultation möglichst einfach zu gestalten, hat der WWF gemeinsam mit einer Umwelt-Allianz die Petition #RestoreNature ins Leben gerufen. Dort sind noch bis zum 5. April Unterschriften für ein ambitioniertes EU-Gesetz möglich.
Online für #RestoreNature unterschreiben: https://restorenature.eu/de
Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák
Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at
+43 676 83 488 276
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