Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
WWF: Respektabstand zu "Bärenbrüdern" einhalten
![Braunbär (Ursus arctos)](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/52b05c60a334d.jpg)
Innsbruck/Wien, am 25. April 2012 – Der WWF mahnt anlässlich der Veröffentlichung von Videos, die den Bären M13 aus nächster Nähe zeigen, mehr Vernunft ein, und warnt vor einem "Bärentourismus". "Ein Bär ist weder Kuscheltier noch Bestie – aber er ist und bleibt ein Wildtier, und dementsprechend sollte man sich auch verhalten", so Christian Pichler, Bärenexperte des WWF. Dass man sich dem Bären nicht nähern soll, habe nichts damit zu tun, dass er gefährlich wäre, führt Pichler weiter aus und erklärt: "Wer aus falsch verstandener Tierliebe oder übertriebener Neugierde Fotos oder Videos macht, provoziert den Verlust der Scheu des Bären."
Der WWF hofft, dass der Bär in Tirol und in anderen geeigneten Lebensräumen in Österreich wieder Fuß fassen kann und unterstützt die vorbildliche Arbeit der Tiroler Behörden im Rahmen des Bären-Managements. Bärenfreunde, die mit dazu beitragen wollen, dem Bären eine faire Chance auf eine Rückkehr zu geben, sollen sich im Falle von Bärenbeobachtungen dem Tier nicht unnötig nähern, und ihren Hund – wie im Wald generell vorgeschrieben – anleinen.
Die Bärenanwälte Österreichs und der Tiroler Landesregierung bemühen sich derzeit, die natürliche Scheu des Tieres M13 durch Maßnahmen wie Vergrämung zu verstärken. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit dem Österreichischen Bären-Managementplan, der als Leitfaden für ein Miteinander von Mensch und Bär dient und 2005 zuletzt überarbeitet wurde. Bestandteil dieses Regelwerkes sind Konfliktmanagement, Schadensabgeltungen, sowie Anleitungen für eine geeignete Informations- und Aufklärungsarbeit.
"Die jüngst angekündigte Förderung von Elektrozäunen sowie die offene Kommunikation, wie sie die Tiroler Landesregierung derzeit praktiziert, ist aus unserer Sicht geeignet, das Heimkehren des Bären zu fördern, ohne die Menschen mit ihren Fragen oder ihrer Besorgnis alleine zu lassen", erklärt Pichler abschließend.
Rückfragehinweis: Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung